2. Quartal
Endlich: Gresten bekommt bald einen neuen Zahnarzt
Seit dem Pensionsantritt von Walter Salaberger im Jänner 2020 hat die Gemeinde Gresten keinen Zahnarzt mehr – bis jetzt. Denn im zweiten Quartal diesen Jahres soll Mohammad Ibraheem das neu sanierte Arzthaus neben drei weiteren Ärzten bewohnen.
GRESTEN. "Die Gesundheitsversorgung wurde in den letzten Jahren deutlich erschwert. Deswegen freuen wir uns umso mehr, einen neuen Zahnarzt hier in Gresten begrüßen zu dürfen", sagt Harald Gnadenberger, Bürgermeister von Gresten, bei einem Gespräch in der Kulturschmiede.
Dieser Meinung ist auch Bürgermeister-Kollege aus Gresten-Land, Erich Buxhofer: "Vor Kurzem hat der Herr Wagner in Ybbsitz seine Praxis geschlossen und der Zahnarzt in Randegg nimmt auch niemanden mehr." Deswegen hat man sich dazu entschlossen "das Arzthaus hinter der Kirche wieder zu aktivieren."
Vier Ärzte, ein Haus
Die Sanierungsarbeiten des Gebäudes übernimmt die Firma "Baumanagement Stockinger".
"Die Herausforderung ist die, dass man alles wieder auf den heutigen Stand bringt", erzählt Geschäftsführer Leopold Stockinger. "Das Haus wird behindertengerecht gestaltet sein. Es wird ein Lift eingebaut und generell barrierefrei zugänglich sein. Bis Mitte Mai ist es fertig."
Geplant wäre, dass Mohammad Ibraheem dann im zweiten Quartal seine Praxis bezieht – vielleicht sogar schon Ende Juni. Neben dem Zahnarzt wäre in dem Haus noch Platz für zwei Fachärzte und einen praktischen Arzt.
Von Syrien nach Gresten
"In Syrien habe ich acht Jahre lang meine eigene Ordination geführt. Dann kam der Krieg und ich musste fliehen", erzählt der 40-Jährige Mohammad Ibraheem. "In Österreich habe ich dann die Sprache gelernt und habe sämtliche Prüfungen an der Uni Wien abgelegt. Für mich war klar , dass ich weiterhin als Zahnarzt arbeiten möchte." Auch wo er das tun möchte, war für den Syrer schnell geklärt: "Ich habe mir eine NÖ-Karte ausgedruckt und die ausgeschriebenen Zahnarzt-Stellen markiert. Gresten hat sofort mein Interesse geweckt. Die Natur, die Werke – es ist so schön hier!"
Seine Gattin fügt noch hinzu: "Wir haben vierzehn Stellen durchtelefoniert, die anderen waren alle nicht symphatisch."
Der pensionierte Zahnarzt Walter Salaberger wünscht Mohammad Ibraheem auf jeden Fall "alles Gute für die Zukunft." Und er versichert ihm: "Arbeit gibt es hier genug."
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