Kein neuer Wind für Scheibbs
98 Prozent der niederösterreichischen Landesfläche soll frei von Windkraftwerken bleiben.
BEZIRK. Landesrat Stephan Pernkopf stellte am Montag den Entwurf des Zonierungsplanes für den Windenergieausbau in Niederösterreich.
"Niederösterreich hat das zukünftige Windkraftpotenzial drastisch eingeschränkt. Nur auf zwei Prozent der niederösterreichischen Landesfläche soll der Windkraftausbau möglich sein", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Fraglich ist nun, ob mit dieser Zonierung die langfristigen Ziele des NÖ Energiefahrplans 2030 noch erreichbar sind.
Das einzige Windkraftwerk im Bezirk Scheibbs findet man mitten im Wildpark Hochrieß in Purgstall, das von der Familie Distelberger betrieben wird. Im März 1995 wurde in 15 Metern Höhe und im Jänner 1996 in 22 Metern Höhe eine Windmessung durchgeführt, um den vorhandenen Standort zu prüfen. Im November 1996 wurde schließlich mit dem Bau des Fundaments, der Trafostation, der Zuleitung und des Steuerungsgebäudes begonnen, bis im Dezember 1996 die Windkraftanlage aus den Niederlanden angeliefert wurde. Am 16. Dezember 1996 erfolgte die Inbetriebnahme der Anlage und am 22. Dezember wurde sie gesegnet und offiziell eröffnet.
Die Jahresproduktion liegt je nach verfügbarem Wind zwischen 200.000 und 300.000 kW/h. Für Interessenten besteht ganzjährig die Möglichkeit für Führungen. Voranmeldung unter 07416/52870.
98 Prozent der Landesfläche sind nach dem aktuellen Entwurf Ausschlusszone. "Es ist schade, dass das Bundesland mit dem größten Windenergiepotenzial in Österreich lediglich auf zwei Prozent der Landesfläche den Windkraftausbau erlaubt", zeigt sich Stefan Moidl ernüchtert. "Bisher hat es bereits durch strenge Abstandsregelungen und die unter Naturschutz stehenden Gebiete in Niederösterreich für Windkraftprojekte sehr strenge Vorschriften gegeben. Die Reduktion auf zwei Prozent der Landesfläche ist nun eine weit darüber hinausgehende, drastische Einschränkung." Mehr auf www.meinbezirk.at
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