Korruption spielend "erleben"

SCHEIBBS/WIEN. KHG, das Kürzel steht für "Korrupte haben Geld", ist ein Brettspiel über ehrliche Leistung, super-saubere Politik und natürlich – die Unschuldsvermutung.

Korruption erlebbar machen
"Um der aberwitzigen österreichischen Realität auf die Spur zu kommen, haben wir die spektakulärsten Korruptionsfälle – mutmaßlich oder abgeurteilt – der letzten Jahre gesammelt und in einem spannenden Spielprinzip vereint. Die Korruptionsfälle der letzten Jahre kosten ja jeden einzelnen Bürger dieses Landes viel Geld. Mit diesem Projekt wollen wir Autoren den Menschen Wissen über das soziale und psychologische Phänomen Korruption näherbringen und die Spieler für eine tiefere Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema gewinnen. Dabei geht es aber weniger um die einzelnen Protagonisten – also um die durch Korruption zu Popularität gelangten Menschen – als um das Aufzeigen eines Systemproblems. So ist das Spiel gedacht für Leute die gerne Brettspiele spielen, aber eben auch politisch interessierte Menschen, die über die eigene Erfahrung als Spieler mehr über die Dynamiken von Korruption erfahren wollen", so der Psychotherapiewissenschafter, Sicherheitsexperte und Autor des Buches "Der Korrupte Mensch" Christian Felsenreich.

Ein Zeichen gegen Korruption
"Auch wenn realistischerweise das Spielprinzip von KHG die Fülle all dieser sozialen und psychologischen Phänomene nur beschränkt abbilden kann – es kann dazu seinen Beitrag leisten, sich mit der letztlich für uns alle wichtigen Dimension eines konstruktiven Miteinanders auseinanderzusetzen. Denn eines ist klar. Korruption führt jeglichen fairen Wettbewerb ad absurdum! So glauben wir, dass es wichtig ist gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Herausforderungen an die Zivilgesellschaft durch die immer komplexer und schneller werdenden Wirtschaftsrealitäten weiter zunehmen, ein Vehikel wie KHG in Umlauf zu bringen. In diesem Sinne lautet das Motto des Spiels: Machen Sie sich die Finger schmutzig – es wird Ihnen wahrscheinlich Spaß machen und Sie können dabei auch etwas über sich und ihre Mitspieler bzw. Mitmenschen lernen", ergänzt sein Bruder Klaus Hofegger.