Österreich bis Griechenland
Scheibbser plagt die Reise-Sehnsucht

- Norbert Brunner von Brunner Reisen aus Gresten sitzt mit seinem Team in den Startlöchern für die heurige Urlaubssaison.
- hochgeladen von Philipp Pöchmann
Ab in den Süden: Die angeschlagene Reisebranche blickt wieder etwas zuversichtlicher in die kommenden Monate.
BEZIRK SCHEIBBS. Man liegt zufrieden am Strand und hat das Rauschen des Ozeans in den Ohren, den Duft des Meeres in der Nase und die wärmenden Sonnenstrahlen kitzeln die Haut — eine Vorstellung, die momentan den Sehnsüchten zahlreicher Urlaubswilliger entspricht, scheint sie doch noch fern. Viele, besonders die Reisesparte, hoffen daher auf einen grünen Pass im Sommer, der wieder etwas "Normalität" zurückbringen soll.
Norbert Brunner ist Reiseunternehmer aus Gresten. Das Reisebüro Brunner Reisen aus Gresten ist auf Fernfahrten mit Bussen spezialisiert. "Wir sitzen in den Startlöchern und warten ab, ob es in den kommenden Monaten endlich wieder losgehen kann", erzählt Norbert Brunner. Speziell Stammkunden rufen jetzt an. Aktuell muss Norbert Brunner kontinuierlich die Daten seiner Reiseangebote ändern, weil sich die erhoffte Tourismusöffnung immer wieder verschoben hat.
Urlaub vor der Haustüre
Der Trend zum Urlaub im eigenen Land könnte sich noch halten. "Ich glaube, dass heuer, wenn möglich, wieder stark innerhalb von Österreich gereist wird. Der Nahreiseverkehr hat sich 2020 etabliert und ich glaube, dass das auch noch eine Weile so bleiben wird", ist sich der Reiseunternehmer sicher. Man wird sich außerdem an Reisen in kleinen Gruppen gewöhnen müssen: "Wir versuchen in diesem Jahr mit Tagesfahrten und Tagestourismus zu punkten. Generell glaube ich aber, dass die Gäste schon auch den Fernreiseverkehr mit vielen Leuten brauchen." Für dieses Jahr ist man bei Brunner Reisen jedenfalls optimistischer als noch 2020.
Raus aus den vier Wänden
Bei dem Reisebüro Kerschner Reisen, das auch eine Niederlassung in Wieselburg hat, erhält man sogar Buchungen für den Sommer 2021. "Wir sind aber noch sehr weit davon entfernt, von einem Geschäft zu sprechen. Die meisten Menschen sind zurückhaltend und wollen sich noch nicht mit dem Thema Urlaub auseinandersetzen." erzählt Geschäftsführer Richard Kerschner. Für ihn sei das auch völlig verständlich, weil es noch keine Aussicht auf eine stabile Lage gibt. "Die Sehnsucht wird aber immer größer. Es gibt Kunden, denen sprichwörtlich schon die Decke auf den Kopf fällt und die heuer keine Lust mehr auf überlaufene Ausflugsziele in Österreich haben, auch wenn sie schön sind.
Ab in den Süden
Bei den Anfragen hebt sich eine Destination besonders ab, wie der Reiseveranstalter preisgibt: "Griechenland sticht bei Flugdestinationen absolut hervor. Die griechische Regierung hat sich ja sehr bemüht ein stabiles Umfeld für den Sommerurlaub zu schaffen und hat das auch klar kommuniziert. Auch Zypern und die kanarischen Inseln werden gebucht. Eine Insel versprüht offenbar den Charme, dass man sich sicherer fühlen kann, als auf dem Festland."


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