Insekten im Mostviertel
Wiesenschaumzikaden als Hochsprung-Weltmeister
Die Wiesenschaumzikade kann aus dem Stand 70 Zentimter hoch springen.
MOSTVIERTEL. Haben Sie sich vielleicht schon einmal über seltsame Schaumklumpen an Pflanzen gewundert? Deren Fertiger sind Schaumzikaden. Eine von ihnen, die Wiesenschaumzikade (Philaenus spumarius), ist einen halben Zentimeter klein, unscheinbar bräunlich gefärbt und äußerst variabel gezeichnet.
Schaumnester bieten Larven Schutz
Um sich vor Fressfeinden und der Witterung schützen und sich optimal entwickeln zu können, produzieren ihre Larven Schaumnester auf verschiedenen krautigen Pflanzen, von deren Saft sie sich mit einem Saugrüssel ernähren.
Zirka 50 Tage verbringen die Larven im Schaum, ehe sie sich ein letztes Mal häuten und dann, zum Trocknen und Ausfärben, schließlich das Nest verlassen.
70 Zentimeter hohe Sprünge aus dem Stand
Die adulten Wiesenschaumzikaden sind durchaus flugfähig, aber um Feinden zu entfliehen wenden sie eine besondere Fähigkeit an – sie springen weg. Und das nicht irgendwie.
Aus dem Stand heraus erreicht die Zikade 70 Zentimetern Höhe und springt damit, im Verhältnis zu ihrer Körpergröße, so hoch wie kein anderes Lebewesen und beschleunigt mit mehr als dem 400-fachen der Erdanziehungskraft. Im Vergleich dazu müsste ein Mensch rund 200 Meter hoch springen.
Bericht von Bernadette Schindelegger
Mehr Infos über die Insekten des Mostviertels erfährt man in unserem Channel auf meinbezirk.at/insekten
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