Jubiläum
20 Jahre Palliativstation im Scheibbser Klinikum

- Der ärztliche Direktor Erwin Schwaighofer und die kaufmännische Direktorin Klaudia Watzinger bedanken sich bei den leitenden Mitarbeiterinnen der Palliative Care .
- Foto: Isabella Karner
- hochgeladen von Roland Mayr
Zum 20-jährigen Jubiläum wurden alle Mitarbeiter des Landesklinikums eingeladen, die Palliativstation zu besuchen.
SCHEIBBS. Am 1. August feierte die Palliativstation ihr 20-jähriges Bestehen. Viele Schautafeln und Fotos erinnern an die vielen berührenden Momente mit Patienten und machen den Palliativgedanken spürbar.
Deshalb lud die Palliativstation Mitarbeiter am Jubiläumstag zu einem gemeinsamen Rückblick auf die letzten 20 Jahre ein.
Ein ganz besonderer Bereich
Die Palliativstation ist seit jeher, ein ganz besonderer Bereich im Haus und verfügt zum Beispiel über einen gemütlichen Wohnbereich, in dem sich die Patienten fast wie zu Hause fühlen.
Alle Patientenzimmer sind mit einem Balkon ausgestattet, der nicht nur ein Verweilen an der frischen Luft ermöglicht, sondern einen einmaligen Blick in den südseitig angelegten Patientengarten bietet.
Der "Raum der Stille", ist ein Ort der Ruhe und bietet eine würdige Atmosphäre zur Verabschiedung von Verstorbenen.
Ein "Hafen für Lebensqualität"
Das besondere an der Palliativstation ist, dass neben der Physiotherapie, sowie ernährungsmedizinischen und psychologischen Betreuung auch Musik- und Hundetherapie zum Einsatz kommen.
Gemeinsam mit den Patienten werden Ziele zur Steigerung der Lebensqualität wie Schmerzlinderung, Erleichterung der Atemnot oder Linderung der Übelkeit festgelegt und ein individueller Tagesablauf, abgestimmt auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen, vereinbart. Besondere Kenntnisse in Basaler Stimulation, Kinästhetik und Validation machen es möglich, Patienten professionell zu versorgen.
Neben den klassischen Mitteln der Schulmedizin werden ergänzende Methoden wie Lasertherapie, Lichttherapie, Aromatherapie, Akupunktur und Laserakupunktur eingesetzt. Fragestellungen sind nicht nur symptomorientiert, sondern können auch im sozialen oder spirituellen Kontext stehen. Auch Angehörige werden je nach Wunsch und Bedürfnis einbezogen.
So möchte die Palliativstation als "Hafen für Lebensqualität" bereitstehen.
Meilensteine der Palliativstation
- 2001: Projektstart mit vier Betten, mit interdisziplinärem Team (Medizin, Pflege, Psychologie, Physiotherapie, Diätologie, Seelsorge)
- 2005: Erweiterung auf sechs Betten, Implementierung der jährlichen Gedenkfeier rund um den Allerseelentag mit den Angehörigen von im KH verstorbenen oder vom mobilen Team betreuten Palliativpatienten
- 2007: Erweiterung auf acht Betten
- 2007: Gründung eines mobilen Palliativteams. Beratung und Anleitung bezüglich Schmerztherapie, Symptomkontrolle, Palliativpflege und Zugang zu psychosozialer Begleitung für Hausärzte, Hauspflegeorganisationen, Pflege- und Betreuungszentren, andere Landeskliniken sowie Patienten/Angehörige.
- 2008: Entstehung Leitsatz "Palliative Care ein Hafen für Lebensqualität in bewegten Zeiten" und "Lebensqualität außerhalb des Hafens" für das mobile Team
- 2009 bis 2016: "Gedankenwerkstatt": Das Palliativteam lädt alle Berufsgruppen regelmäßig ein, um sich bewusst Zeit für sich selber zu nehmen und kreativ herauszufinden, wie die eigene Lebensqualität verbessert werden kann.
- 2011: Übersiedelung in die neu errichtete Station oberhalb des Ambulanztraktes
- 2017: Integrierung Hundetherapie
- 2019: Integrierung Musiktherapie
- 2020: Anerkennung als Spezialisierungsstätte für die ärztliche Ausbildung
Hohe soziale und kommunikative Kompetenz
Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont die Wichtigkeit der Palliativpflege: "Palliativpflege erfordert nicht nur eine spezielle Ausbildung und fachliche Expertise, sondern auch eine hohe soziale und kommunikative Kompetenz."
Weitere Infos auf scheibbs.lknoe.at
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