Der Letzte "seiner Zunft" erweckt Glas zum Leben

Wie ist es dazu gekommen, dass sie Inhaber der Glaserei Hofstätter in Scheibbs wurden?
THOMAS HOFSTÄTTER: "Die Glaserei Hofstätter am Scheibbser Gürtel wurde im Jahr 1966 von meinem Vater Karl gegründet. Ich hatte schon in meiner Jugendzeit eine kreative Ader und habe gerne gemalt und gezeichnet. Das Medium Glas reizt mich auch schon seit langer Zeit vor allem in künstlerischer Hinsicht. Ich habe dann eine Verkäuferlehre im Betrieb meiner Eltern und eine Glaserlehre absolviert. Im Anschluss habe ich einen Aufbaulehrgang für 'Kunsthandwerk und Design' in Kramsach besucht. Es war also einfach naheliegend, die Glaserei im Jahr 2004 zu übernehmen."

Mit welchen Produkten heben Sie sich von der Konkurrenz ab?
"Wir sind mittlerweile der letzte Glasereibetrieb im Bezirk Scheibbs – die Zeiten haben sich jedoch geändert. Während das Hauptgeschäft meines Vaters noch Verglasungen auf Baustellen waren, habe ich mich eher auf Reparaturen, spezielle Innentüren, Spezialanfertigungen und Kunstverglasungen spezialisert. Seit 2002 biete ich in unserer Firma auch sogenannte 'Fusing-Produkte' an. Dabei werden klare Glasplatten mit farbigen Gläsern belegt und in einem Flachbettofen bei 830 Grad Clesius miteinander verschmolzen, wodurch sehr interessante Strukturen enstehen. Man hat bei diesem Verfahren die Möglichkeit, das Glas individuell zu gestalten."

Welche Aufgaben übernehmen Sie als Inhaber im Betrieb?
"Als Inhaber ist man natürlich das 'Mädchen für alles', meine Freundin ist hingegen für die Büroarbeit und den Verkauf zuständig. Viele Menschen denken, es wäre nicht einfach, eine Beziehung zu führen und gleichzeitig miteinander zu arbeiten – bei uns funktioniert das allerdings ganz perfekt!"

Wordrap mit Thomas Hofstätter

Zum Frühstück gibt es für mich heute ... einen Cappuccino mit Milchschaum und eine leckere Schinkensemmel.
Meinen spannendsten Urlaub verbrachte ich ... als ich mit meiner Ex-Freundin Kuba besuchte. Wir machten zuerst eine Rundreise und verbrachten anschließend einige Tage am Strand. Das schöne Land und die netten Leute haben es mir damals angetan.
Beim Autofahren höre ich ... Electroswing von Parov Stelar.
In der Natur bin ich ... wenn ich im Wald Schwammerln suchen gehe, aber auch beim Jonglieren und Feuer-Poi-Spielen.
In einer Beziehung schätze ich ... Treue und Ehrlichkeit, und dass man auch in schwierigen Zeiten füreinander da ist.
Den Computer nutze ich ... oft beruflich, in ruhigen Abendstunden aber auch um zu spielen.
Entspannung finde ich, wenn ... ich mit meiner Freundin und ihren Hunden spazieren gehe.
In meiner Freizeit beschäftige ich mich am Liebsten mit ... Modellbau und in letzter Zeit verstärkt mit Helikopter-Drohnen, mit denen ich schon tolle Panorama-Aufnahmen von Scheibbs einfangen konnte.

Gast und Wirtschaft

Kaffehaus-Tradition in Scheibbs seit 1888
Konditorei Reschinsky
Hauptstraße 29, 3270 Scheibbs
Tel. 07482/424190
www.reschinsky.com
Öffnungszeiten: Von Montag bis Samstag von 7 Uhr bis 19 Uhr und am Sonntag 7.30 Uhr bis 19 Uhr.
Bei unserem Business Brunch gab es für den Unternehmer Thomas Hofstätter einen Cappuccino mit Milchschaum um 2,90 Euro und eine Schinkensemmel um 2,70 Euro. Bezirksblätter-Redakteur Roland Mayr genoss eine Tasse Grünen Tee um 2,70 Euro.
Die Konditorei Reschinsky in der Scheibbser Altstadt besteht bereits seit dem Jahr 1888 und ist für seine leckeren Mehlspeisen, wie Scheibbser Kugeln oder Marzipankartoffeln, weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt.

Weitere Infos zu Glas Hofstätter findet man hier.