"TöpperPortal" wurde eröffnet
Neue "Eingangsschleuse" für das Landesausstellungsareal in Neubruck
NEUBRUCK. Der Ybbsitzer Architekt Joseph Hofmarcher eröffnete sein Werk "TöpperPortal" gemeinsam mit Gesellschaftern der Neubruck Immobilien GmbH (NIG) am Landesausstellungsstandort Neubruck.
Zeitgemäßer Eingang zum Areal
In einem Rundgang über das interkommunale Betriebsgebiet Neubruck erläuterte der Architekt und Metallgestalter die vielseitigen Gestaltungsaspekte seines Hauptwerkes "TöpperPortal" als zeitgemäßen Eingang zum Areal.
So reagiert die neue "Eingangsschleuse" auf die Geschichte des Ortes, an welchem der Industrielle Andreas Töpper vor 200 Jahren auf die Zeichen der Zeit hörte und eine Schmiede immer weiter zu einem Stahlblech-Walzwerk ausgebaut hatte.
Verdrehte Stahl-Lamellen als Gestaltungselement
Stahlblech ist nun das Material, aus dem das "TöpperPortal" durch Architekt und Metallgestalter Joseph Hofmarcher erschaffen wurde.
Der Stahl wurde in Betrieben der Region mittels Lasertechnologie geschnitten und industriell gekantet. Der findige Schlossermeister Franz Wahler baute eine Maschine zur Verdrehung von 120 Stahl-Lamellen. Schmiede aus dem Dunstkreis des Schmiedezentrums Ybbsitz wirkten maßgeblich an der Fügung der Elemente, speziell bei der Fixierung der Handläufe, mit.
Der Künstler nützt damit alle zeitgemäßen und historischen Ressourcen, welche seine Heimatregion seit Jahrhunderten und in der heutigen Zeit prägen.
Inszenierung des Materials der Region
Wie in der Region Eisenstraße bereits seit Jahren etabliert, wird ein Großteil des Materials rostend roh belassen.
"Es geht vor allem um Materialehrlichkeit und Inszenierung des Materials der Region", so Hofmarcher. Um die bewusste Inszenierung des Rostes zu unterstreichen, wurden gezielt Edelstahlteile als Berührungselemente eingefügt.
Wellenformen als "Schleuse"
In die Gesamtform des "TöpperPortals" sind Wellen eingeschrieben. Mit diesen vielfältigen Wellenformen will der Architekt auf den Wasserreichtum anspielen.
"Wasser ist schließlich seit jeher der Energieträger schlechthin", sagt Hofmarcher. Außerdem wolle er auf das Aquädukt in sichtbarer Nähe sowie die beiden Flüsse, die sich am Ort treffen, reagieren. Die räumlich-dynamischen Wellen würden außerdem wie eine Schleuse wirken, welche die Besucher und Nutzer in das Areal führt.
Ein "roter Faden" zieht sich durch das Areal
Auf dem Spaziergang über das Areal präsentiert der junge Architekt ebenso die von ihm geschaffenen Straßenleuchten, Geländer sowie die Geländer der Schlotbrücke. Die Leuchte "Eisenstraße" spiele auf die ursprüngliche Fabrik an. Die energiesparenden LED-Lichtquellen habe der Gestalter Hofmarcher bewusst auf dem Minimum der vorgeschriebenen Leuchtstärke gehalten, um so den sogenannten "Lichtsmog" gering zu halten und um eine harmonische, dezente Ausleuchtung des Areals zu erzielen. Die Geländer stellen eine Abwandlung und Vereinfachung der Gestalt des Hauptwerkes TöpperPortal in Material und Form dar.
NIG-Geschäftsführer Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger betonte: "Es war uns wichtig, dass sich ein roter Faden durch das Areal zieht."
Das Geländer der Schlotbrücke wiederum könne als kleine Schwester des TöpperPortals gesehen werden. Die Motive der Metallbearbeitung und Materialität schlagen sich dort in abgeschwächter Form nieder, womit die Wirksamkeit des Hauptwerkes unterstrichen und der Anspruch der Gesamtheitlichkeit in der Gestaltung unterstrichen werde.
Im Ausklang mit Verpflegung durch das Töpper-Café genossen die Teilnehmenden an der Eröffnung die stimmige Atmosphäre der Parkanlage hinter dem Töpperschloss.
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