Golfplatz sorgt für Diskussionen
In Wienerherberg soll eine 18-Loch-Anlage entstehen. Nicht jeder ist davon begeistert.
WIENERHERBERG (himb). "Man kann es einfach nicht jedem recht machen". Diese Erkenntnis hat Bürgermeister Stachelberger die vergangenen Monate gewonnen. Denn kaum hat sich die Lage zum Spar-Zentrum in Ebergassing etwas beruhigt, stößt das nächste Projekt auf starke Gegenwehr. Die Rede ist von "The Dunes", dem gepanten Golfplatz, der in Wienerherberg entstehen soll. Noch bis 1. März liegen die Unterlagen der Unverträglichkeitsprüfung auf der Gemeinde auf. Bis dahin kann Einsicht genommen und Einspruch erhoben werden.
Sechs LKW pro Stunde
Anton Hietz, Geschäftsführender Gemeinderat der ÖVP, erklärt im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN: "Der Golfplatz an sich wäre nicht das Problem. Bis die 18-Loch-Anlage jedoch fertiggestellt werden kann, müssen von der Firma Huber 2,5 Millionen Kubikmeter Baumaterial aufgebracht werden. Pro Stunde würde das sechs LKW bedeuten, in Spitzenzeiten sogar 12 LKW. Und das über eine Zeit von mindestens neun Jahren." Und das sind nicht die einzigen Bedenken: "Wer sagt denn, dass der Golfplatz nach diesen neun Jahren wirklich gebaut wird und die Firma Huber das Gebiet nicht nur als günstige Deponie nutzen möchte?"
Private Zwistigkeiten
Bürgermeister Stachelberger zeigt sich ob dieser Vorwürfe verägert und sieht die Gründe in privaten Steitigkeiten zwischen Hietz und der Firma Huber: "Wie so oft will die ÖVP ein Projekt, dass der Gemeinde nachhaltige Wertschöpfung bringen soll, verhindern. Dabei bietet "The Dunes" für die Wienerherberger Wirtschaft eine große Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten."
Auch die Einnahmen aus dem Bauvorhaben sind nicht zu unterschätzen. Stachelberger: "Pro Kubikmeter fließen 22 Cent von Huber an die Gemeinde, dass sind bei 2,5 Millionen Kubikmetern insgesamt 550.000 Euro."
Bürgerinitiative
Während Bürgermeister Stachelberger mit einer Genehmigung des Projektes rechnet, wollen die Projektgegner - allen voran GGR Hietz diese unbedingt verhindern. Ähnlich wie in Ebergassing soll daher eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen werden. Hietz: "Ich werde zwar nicht der Initiator sein, das Vorhaben aber mit allen Mitteln unterstützen."
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