Heeresgeschichtliches Museum Zeltweg Sonderausstellung im Militärluftfahrtmuseum „Fischamend – Die k.u.k. Militär-Aeronautische Anstalt“
Im Heeresgeschichtlichen Museum - Militärluftfahrtmuseum - in Zeltweg wird ab 29.April die große Schau zur Geschichte der legendären Luftfahrt-Forschungsstätte der Donaumonarchie zu sehen sein. Die Saisoneröffnung findet am 28.April 2017 statt.
Die Stadtgemeinde Fischamend organisiert eine Busfahrt zur Eröffnung.
Abfahrt : 28.04.2017 um 07:00 Uhr am Getreideplatz, Rückkehr ca. 16:30 Uhr
Anmeldung: doris.reinthaler@fischamend.gv.at, Telefon: 02232 / 763 23-22.
„FISCHAMEND“ - Hintergrundinformationen:
Ab dem Jahr 1909 übersiedelte die Keimzelle der Österreich-Ungarischen Militärluftfahrt, die „Militär-Aëronautische Anstalt“, an ihren neuen Standort.
Fischamend wurde von den Abgesandten des Kriegsministeriums im März 1909 nicht nur wegen des Angebots des Gemeinderates gewählt, sondern wegen der Nähe zu Wien und der guten Verbindungen zur Hauptstadt.
Mit der Errichtung der Zweckbauten wurde rasch begonnen: schon ein halbes Jahr später stand die erste Luftschiffhalle, und Ende November 1909 erhob sich der „Parseval“, das erste k.u.k. Militärluftschiff, in die Lüfte.
Eine Gasfabrik ermöglichte die Herstellung des Ballongases vor Ort und eine Motoren- und Flugzeugreparaturhalle wurden noch 1913 errichtet.
Die zum Teil in Fischamend stationierte „Instruktionsabteilung“ stellte den Nachwuchs hoch qualifizierter Luftschiffer und Piloten sicher.
Dem „Parseval“ folgten noch drei militärische und ein ziviles Luftschiff, doch konnten sie auf Dauer nicht gegen die bald übermächtige Konkurrenz der Flugzeuge bestehen.
Das „Körting-Unglück“ am 20. Juni 1914 beendete die Zeit der k.u.k. Luftschiffe mit einem Schlag.
Fischamend wurde im Ersten Weltkrieg zentrale Luftfahrt-Forschungsstätte der Monarchie. Hervorragende Beispiele sind „Luftschraubenprüfstand“ und „Propellerkopierfräse“.
Die Sektoren Bewaffnung, Flugzeugfunk und Luftbildphotographie standen ebenfalls ganz oben auf der Agenda der Erprobungsaufgaben der „Fischamender“.
Im neu errichteten Flugzeugwerk erfolgten hauptsächlich Um- und Neubauten, dazu kamen Reparaturen beschädigter Flugzeuge sowie eine namhafte Luftschraubenfertigung.
Mit Fischamend eng verbunden sind die Namen Hinterstoisser, Uzelac, von Petrocy, von Karman, Knoller, Asboth und viele andere, die aus der k.u.k. Luftfahrt nicht wegzudenken sind.
Gegen Kriegsende wurde die Entwicklung von Beobachtungshubschraubern, die die verwundbaren Ballone ersetzen sollten, vorangetrieben.
Nach Kriegsende mussten nach dem Siegerwillen sämtliche Militärluftfahrteinrichtungen zerstört oder demontiert werden.
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