Workout mit dem Baby
Beim Kanga-Training stellt sich die Frage nach dem Babysitter nicht.
SCHWECHAT. Mindestens zehn Kinderwägen stehen aufgefädelt in einer Reihe vorm Eingang des Trainingsraums im Multiversum. Daneben noch ein paar Maxi Cosis. Der Anblick lässt keine Zweifel offen: Es ist "Kangatraining"-Zeit. Rund 35 Mamis treffen sich hier jeden Mittwoch, um gemeinsam mit ihren kleinen Lieblingen (ab sechs Wochen) etwas für ihr Wohlbefinden zu tun und lästigen Schwangerschaftspfunden den Kampf anzusagen. Die Babys sind beim Training aktiv dabei und werden - wie Kängurus - in einer Trage oder einem Tuch ganz nah am Körper getragen. Nach ein paar Aufwärmübungen am Boden folgt das Intervalltraining, bei dem sich die Kangas zu heißen Rhythmen bewegen. Dabei werden zum einen Ausdauer und Flexibilität von Herz und Kreislauf verbessert, zum anderen die Muskeln gekräftigt, vor allem in den nach der Geburt so strapazierten Bereichen wie Bauch, Becken, Beckenboden und Rücken. Die Pop- und Discosounds kommen nicht nur bei den Müttern sondern auch bei den Minis sehr gut an. Lange genießen können die Babys die Musik jedoch nicht, da die meisten aufgrund der Bewegungen und der Nähe zur Mutter bald einschlafen.
Zwei auf einen Streich
Kangatrainerin Marlene Stehle kam erst bei ihrem zweiten Kind zum Kangatraining: "Ich wollte wieder mein Ursprungsgewicht erreichen. Als ich von Kangatraining hörte, war das die perfekte Lösung für mich, da ich die Kleine einfach mitnehmen konnte. So konnte ich Zeit mit meiner Tochter verbringen und gleichzeitig etwas für meine Fitness tun." Schon bald war für die heute 32-Jährige klar, selbst mit der Ausbildung zur Kangatrainering zu beginnen. Mittlerweile unterrichtet sich schon seit zwei Jahren viele Mama-Baby-Teams.
Kanga, die Kängurumama
Inspiriert wurde die Erfinderin des Workouts, die Wienerin Nicole Pascha übrigens von Kanga, der Kängurumami aus Winnie Pooh, die ihr Kleines immer in ihrem Beutel herumgetragen hat. Infos: www.kangatraining.at
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