Politstreit um BH in Schwechat tobt
Vize-Landeschef Sepp Leitner sorgt mit BH-Sager für Furore im ganzen Bezirk. Jetzt fühlt er sich missverstanden.
BEZIRK. Die Bundesregierung freut sich: Man ist ganz stolz auf das Sparpaket, das vor zwei Wochen aus dem Hut gezaubert wurde. Für Sepp Leitner gäbe es in Niederösterreich aber noch mehr Sparpotential.
Im BEZIRKSBLÄTTER Interview ließ Leitner kürzlich aufhorchen. Auf die Frage, welche Bezirkhauptmannschaften seiner Meinung nach überflüssig seien, wurden Klosterneuburg/Purkersdorf, Gerasdorf, aber auch Schwechat erwähnt, das die Aufgaben an die BH Bruck an der Leitha abgeben könnte.
Reaktion folgte auf den Fuß
Mit dieser Idee hat Leitner nicht nur heftige Kritik aus den anderen Fraktionen hervorgerufen, auch parteiintern (besonders im Bezirk) ist der Vorschlag umstritten.
„Der Verwaltungsbezirk Wien - Umgebung ist schon auf Grund seiner inhomogenen geografischen Struktur für solche Zusammenlegungen nicht geeignet. Für die Bürgerinnen und Bürger, die oft die Außenstellen der BH Wien - Umgebung aufsuchen müssen, würden sich die Anfahrtswege zur Bezirksverwaltungsbehörde empfindlich verlängern und damit auch eine massive Verschlechterung bedeuten, daher lehne ich diese Pläne in der bestehenden Verwaltungsstruktur ab“, betont SP-Bezirkschef Gerhard Razborcan gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.
Erwartungsgemäß zeigte sich auch der wiedergewählte VP-Bezirksparteiobmann Lukas Mandl über den Vorschlag verärgert: „Bei diesem Unsinn geht es nicht um sinnvolles Sparen, sondern um die Gängelung von Bürgerinnen und Bürgern, die Behördenwege zu erledigen haben. Sinnvoll gespart wird dort, wo es um Verwaltungsvereinfachung geht - nicht dort, wo die Service-Qualität und die Arbeitsplatz–Sicherheit leiden“
Leitner rudert bereits zurück
Inzwischen hat auch Leitner auf die aufgekommene Kritik reagiert. „Leitner wurde falsch verstanden“, hieß es aus dem SP-Landesbüro. Er würde sich lediglich eine Kürzung der BH in Klosterneuburg vorstellen können.
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