Centrope: "Zusammenarbeit mit Elan fortsetzen"
Die BEZIRKSBLÄTTER Schwechat sprachen mit EU-Kommissar Johannes Hahn über die Zukunft der Region.
BEZIRKSBLÄTTER: Ist die Region Centrope mit Wien, Schwechat, Hainburg, Györ, Bratislava und Brünn als Zukunftsregion noch immer aktuell?
Kommissar Hahn: Gemessen an den Erfolgen in der Periode 2007-2013 bin ich zuversichtlich, dass diese Region auch weiterhin großes Entwicklungspotential hat und die Chancen auch nutzen wird. Wir haben in den letzten Jahren die Region Centrope im Rahmen unsers Programmes "Central Europe Transnational Cooperation" unterstützt. Es wurden hierbei zwei sehr erfolgreiche Projekte unterstützt: Centrope II und Centrope Capacity. Unter Centrope II wurden die Wettbewerbsfähigkeit von Klein- und Mittelbetrieben, einschliesslich Clusterbildung sowie Technologietransfer, gefördert.
BEZIRKSBLÄTTER: Welche Ziele verfolgt Centope Capacity?
Kommissar Hahn:Projektziele von Centrope Capacity waren die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, Massnahmen für Bildung und Know-How-Transfer, Bewahrung der Natur und des kulturellen Erbes sowie die Stärkung der länderübergreifenden politischen und administrativen Steuerung und Koordinierung. Beide Projekte wurden auch als "best practice" identifiziert und haben einen wertvollen Beitrag zur makro-regionalen "Europäischen Strategie für den Donauraum" geleistet.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie sieht es mit einer Finanzierung in der Periode 2014-2020 und der Fortführung der Centrope-Projekte aus?
Kommissar Hahn: Das neue Central Europe Programm ist noch in Vorbereitung. Gemäß unserem Vorschlag stehen für das Programm für die kommende Periode von 2014 bis 2020 EUR 246,5 Mio Euro inklusive der Beiträge aller beteiligten Länder zur Verfügung. Gegenwärtig wird überlegt, wie man die Region Centrope positioniert, welche Struktur sie haben sollte und wie man sie am besten in die transnationale Zusammenarbeit integriert.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie sieht das Projkt langfristig aus?
Kommissar Hahn: Natürlich wäre eine Fortsetzung der äußerst positiven Initiativen, die bereits gesetzt wurden – in welcher Form auch immer – wünschenswert. Allerdings hängt dies in erster Linie von den beteiligten Ländern ab. Diese müssen auch die Prioritäten für die Auswahl weiterer Projekte im Rahmen der gemeinsamen Zusammenarbeit festlegen. Wenn die betreffenden Regionen Wien, Niederösterreich, Südmähren, Burgenland, Bratislava, Trnava, Vas und Györ-Moson-Sopron bereit sind, ihre Zusammenarbeit mit dem Elan der Anfangsphase fortzusetzen, wird das Projekt Centrope sicher auch in Zukunft wesentliche Impulse zur Entwicklung der Region beitragen können.
BEZIRKSBLÄTTER: Auch die Bürgermeister der Region Schwechat?
Kommissar Hahn: Alle müssen an einem Strang ziehen. Politik, Wirtschaft, Bürger.
BEZIRKSBLÄTTER: Wir danken für das Gespäch.
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