Schwechat behält potente Kaufkraft
Obwohl die SCS und Wien-Mitte Kunden abziehen, bleibt Schwechat eine Gemeinde mit starker Kaufkraft.
Mit 1900 Betrieben ist Schwechat unangefochten die Nummer eins der Region. Gegenüber 2003 bedeutet das sogar einen Zuwachs von fast 86 Prozent. Die Sparten Handel und Handwerk machen 481 bzw. 833 Betriebe aus.
Ein erfreulicher Start für den neuen Obmann der Schwechater Wirtschaftskammer, Fritz Blasnek: "Schwechat ist eine wirtschaftlich starke Stadt und interessant für jedes Unternehmen, das einen Standort sucht."
Die Voraussetzungen sind ideal: die Ostautobahn, die S1, der Flughafen, viel Platz und eine gastfreundliche Bevölkerung. Die aber, wenn es ums Einkaufen geht, ihrer Stadt nicht immer ganz treu ist. Denn laut einer Umfrage wird die "The Mall" im Bahnhof Wien-Mitte mit 91,1 Prozent am besten von allen Konkurrenten bewertet, was die Verkehrsanbindung betrifft.
Und – auch für die Schwechater – eine Alternative ist die Bahnhof-City im Westbahnhof, die mit 90,2 Prozent an zweiter Stelle der Beliebtheits-Skala liegt.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die allgemeine wirtschaftliche Situation auch die Schwechater trifft. Mit einem minimalen Rückgang von einem Prozent beim Kaufkraft-Index ist man im Vergleich noch potent.
Erfreulich ist dafür die Steigerung der Nächtigungszahl mit fast zehn Prozent. Ebenfalls ein Plus – in Höhe von 3,8 Prozent – verzeichnete die Sparte Drogerien. Lebensmittel, Elektrowaren, Spielzeug, Uhren und Schmuck sind im Schwechater Einzelhandel auch im grünen Bereich.
Einen Abfluss an Kunden wurde bei Heimwerkerzentren, Foto & Optik, Bekleidung und Haushaltsartikel registriert. Mit einem Minus von 51,1 Prozent steht der Sportartikelverkauf einsam an der Spitze der roten Liste.
Schwechats wichtigste "Handelspartner" sind neben Fischamend und Klein Neusiedl vor allem Schwadorf und Rauchenwarth.
Nicht stoppen kann Schwechat die Kunden, die nach Simmering fahren, um sich in den nahe gelegenen Shopping-Tempel wie Toys, Metro oder Einkaufszentrum Simmering mit Konsumgütern einzudecken.
Die gute Nachricht ist: Dass die gesamte Region mit Bevölkerungszuwachsraten zwischen 10 und 35 Prozent für Kundennachschub sorgt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.