Bikers Against Child Abuse
Biker zeigen Herz für Kinder

  • Spirit und Bullet (v.l.) tun alles, um misshandelten Kindern die Angst zu nehmen.
  • Foto: imaginer.at
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Der Biker-Verein "B.A.C.A." existiert, um für missbrauchte Kinder ein sicheres Umfeld zu schaffen.

WIEN/SIMMERING. Harte Schale, weiches Herz – wer die Mitglieder des Biker-Vereins "B.A.C.A." auf ihren Motorrädern und in Lederkluft sieht, glaubt kaum, was dahintersteckt. B.A.C.A steht für Bikers Against Child Abuse. Die Biker engagieren sich ehrenamtlich für missbrauchte Kinder.

"Kindesmisshandlung ist ein großes Problem und gerade in Corona-Zeiten aktueller denn je", erzählt Spirit, Präsident der Ortsgruppe Wien "Vindobona". Der Verein wurde vor 25 Jahren von einem Spieltherapeuten in den USA gegründet, mittlerweile gibt es ihn auch in Österreich. In Wien umfasst die Gruppe zwölf Mitglieder, die sich normalerweise traditionell einmal im Monat im „Harrys Augustin“ in Kaiser-ebersdorf treffen. Weitere Corona-Lockerungen lassen das hoffentlich auch bald wieder zu.

Strenger Aufnahmeprozess

Wer Mitglied werden möchte, durchläuft einen strengen Aufnahmeprozess. "Mehrere Schulungen müssen absolviert werden und ein Leumundszeugnis ist nötig. Bis man mit den Kindern agieren darf, dauert es ein Jahr", erzählt Spirit. "Das Kind und seine Bedürfnisse stehen im Vordergrund. Es bestimmt, wie viel Kontakt es zulässt und worüber es sprechen möchte", so Bullet, ebenfalls Mitglied.

  • Die Biker von B.A.C.A. helfen Kindern in einer schwierigen Zeit.
  • Foto: B.A.C.A.
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B.A.C.A. arbeitet mit Einrichtungen wie der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie zusammen, die die Eltern auf den Verein aufmerksam macht. Denn nur Erziehungsberechtigte können sich bei B.A.C.A melden, wenn sie Unterstützung für ihr Kind brauchen. Ein Erstgespräch findet statt, ein Termin mit dem Kind folgt und wenn alles passt, lernt das Kind die Biker kennen und wird in einer Zeremonie in die Vereinsfamilie aufgenommen. Es erhält einen eigenen Roadnamen, eine Kutte sowie einen Teddybär.

24 Stunden zur Stelle

Von nun an sind zwei Biker für das Kind Ansprechpartner. "Wir gehen mit den Kindern Eis essen, spazieren, begleiten sie bei Bedarf auch bei Gerichtsterminen und wenn eine Bedrohung herrscht, stehen wir 24 Stunden bereit, denn unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass die Kinder keine Angst haben", erzählt Bullet. "Wir lehnen aber jede Art von Gewalt ab. Es geht um die Abschreckung der Täter durch unser Auftreten", ergänzt Spirit.

Das Schicksal der Kinder lässt keinen Biker kalt und mit den tragischen Geschichten umzugehen, erfordert Zeit. "Wenn wir das Leuchten in den Kinderaugen bei der Aufnahmezeremonie sehen oder beobachten, wie die Kinder wieder zurück ins Leben finden, Freundschaften schließen und gute Schulnoten schreiben, fühlen wir uns jedes Mal in unserer Arbeit bestätigt. Neben all dem Traurigen erlebt man so auch etwas Schönes", so Bullet.

Zur Sache
B.A.C.A agiert als gemeinnützige Organisation von Bikern, die sich um den Schutz von misshandelten und missbrauchten Kindern kümmert. Infos unter www.austria.BACAworld.org Hilfe-Hotline: 0664/ 870 0637

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