MA 48
Erstes Gebäude aus Recyclingbeton der Stadt Wien geht in Betrieb
![Anfang Mai gab es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 48 Grund zu feiern. Ihre neue Unterkunft wurde nämlich eröffnet. Das Gebäude ist ein Vorreiter in Wien. | Foto: Stefan Seelig](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/23/7/39925487_L.jpg?1716474409)
- Anfang Mai gab es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 48 Grund zu feiern. Ihre neue Unterkunft wurde nämlich eröffnet. Das Gebäude ist ein Vorreiter in Wien.
- Foto: Stefan Seelig
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Anfang Mai gab es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 48 Grund zu feiern. Ihre neue Unterkunft wurde nämlich eröffnet. Das Gebäude ist ein Vorreiter in Wien.
WIEN/SIMMERING. In der Simmeringer Jedletzbergerstraße steht seit Kurzem ein besonderes Gebäude. Es ist nämlich das erste öffentliche der Stadt Wien aus Recyclingbeton. Die Unterkunft ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 48 - Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark bestimmt.
Beim Bau wurde ein Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt. Das Gebäude verfügt etwa über eine Grünfassade, eine Photovoltaik-Anlage, ökologische Warmwasserversorgung und E-Ladeinfrastruktur.
Beton in der Hauptrolle
Der große Star ist aber der Recyclingbeton. Dieser wurde aus Bauschutt oder Betonabbruch gewonnen, aufbereitet und als Baustoff für das Objekt eingesetzt. Beton habe nämlich den Vorteil, dass er zu 100 Prozent in den unterschiedlichsten Anwendungen wiederverwendet werden kann, erklärt Christoph Ressler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich.
Mit dem neuen Gebäude wird gezeigt, wie gut sich der Baustoff Beton wiederverwenden lässt. Beton soll aber nicht nur wegen seiner Kreislauffähigkeit Vorteile bringen. "Er ist auch ein hervorragender Energiespeicher, extrem belastbar und langlebig", so Ressler.
Verarbeitet wurden in der neuen Unterkunft rund 1.500 Kubikmeter Beton. Dabei lag die Recyclingquote im Durchschnitt zwischen 15 und 20 Prozent. Sprich: etwa 450 Tonnen Recyclingmaterial wurden wiederverwertet und im Kreislauf geführt.
Qualität wird sichergestellt
Beim Bau gab es natürlich einige Beteiligte. Für die kurzen Transportwege waren etwa die Transportbeton GmbH sowie Wopfinger Transportbeton GmbH zuständig. Da es sich um das erste Gebäude seiner Art handelt, musste auch alles streng kontrolliert beziehungsweise standardisierten Qualitätskontrollen unterzogen werden. Dafür war neben den Betonherstellern die MA 39 - Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle zuständig. Geplant wurde das Gebäude von der HD Architekten ZT GmBH.
Ein besonderer Hingucker ist die großflächige Grünfassade an der Ost- und Südseite des Objekts. Die Pflanzen wurden schon gesetzt, in den nächsten vier Jahren sollen sie über die Mauern des Gebäudes ragen.
![Der Beton wurde für die inneren Wände geschliffen. | Foto: Kriechbaum/RMW](https://media04.meinbezirk.at/article/2024/05/23/3/39925763_L.jpg?1716474417)
- Der Beton wurde für die inneren Wände geschliffen.
- Foto: Kriechbaum/RMW
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Das Gebäude wird von 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 48 genutzt. Ihnen stehen dort Umkleidekabinen und Duschen zur Verfügung. Außerdem können sie ihre Pausen in den Aufenthaltsräumen verbringen. Zuvor wurden dafür Container verwendet. Dazu kommen Büros, Besprechungszimmer, Trockenräume sowie Technik- und Nebenräume.
Unterkunft als Pilotprojekt
"Die MA 48 hat mit dem ersten Gebäude der Stadt Wien aus Recyclingbeton gezeigt, was machbar ist", zeigt sich Andreas Kuba, stellvertretender Leiter der MA 48, stolz. Die Unterkunft in Simmering soll als Pilotprojekt dienen. In Zukunft will man in Wien nämlich weitere Recyclingbeton-Gebäude bauen. Die Expertise dafür konnte man aus diesem ersten Bau gewinnen.
Die Planung für das Bauwerk startete bereits im Jahr 2019. Inspiration holte man sich unter anderem aus Nachbarländern. Der Baustart musste jedoch verschoben werden. Schließlich wurde das Gebäude innerhalb von 14 Monaten erbaut.
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