Simmering: Wasserschaden im Hobbykeller zermürbt Mieter
"Das ist mein Heiligtum", erklärt der Simmeringer Peter Seipka, der sich vor rund zehn Jahren in ein Kellerabteil der Wohnanlage Kaiserebersdorfer Straße 328 bei Wiener Wohnen eingemietet hat.
In diesem Refugium, das das Herz jedes Hobbybastlers höher schlagen lässt, schraubt der Rentner an seinen Motorrädern und im Winter, "da bastle ich gerne Luxus-Vogelhäuser, Solaranlage inklusive."
Wasser steht im Keller
Doch vor drei Wochen war Schluss mit lustig. Ein Wassereinbruch in der Wand des Hobbykellers machte Peter Seipka das Leben schwer. Der Simmeringer meldete den Schaden sofort Wiener Wohnen.
"In den letzten drei Wochen kam dreimal der ARGE Notdienst vorbei, dreimal die Wasserwerke und einmal kam sogar ein Schlosser. Ohne Ergebnis. Mir blieb nichts anderes übrig als das durch die Mauer eintretende Wasser weiter abzuschöpfen", ärgert sich Seipka.
Suche nach Grund verzögert sich
Im Zuge ihrer Nachforschungen behoben Mitarbeiter der Wasserwerke einen bis dato unentdeckten Wasserschaden in der Kaiserebersdorferstraße/Ecke Muhrhoferweg.
"Wenn wir ein Gebrechen reparieren und es dringt trotzdem Wasser ein, muss es eine andere Ursache haben. Es kann Regenwasser sein, es kann ein Kanalgebrechen vorliegen, Dachrinnen können lecken – es gibt viele Ursachen wieso in einen Keller Wasser einfließen kann", so ein Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes.
Hilfe von der BV
"Richtig Bewegung in die Sache kam, als ich den Bezirksvorsteher-Stellvertreter Peter Kriz (SP) kontaktiert habe", erzählt Seipka.
"Ich habe Fotos gesehen, wie Herr Seipka verzweifelt Wasser schöpft. Daraufhin hat die Bezirksvorstehung einen direkten Kontakt zu Wiener Wohnen hergestellt", so Kriz.
Wasser bleibt vorerst draußen
Am 22. Mai kam es zu einer weiteren Schadensbesichtigung durch Wiener Wohnen. Die genaue Schadensursache konnte nicht festgestellt werden. Die Hausmauer wurde von außen doppelt isoliert und der Riss in der Kellerwand aufgestemmt und verschlossen.
"Ein bisschen Wasser ist noch geflossen", meint Seipka. "Schauen wir mal ob's hält…"
Zinsminderung gefordert
"Von Wiener Wohnen würde ich gerne ein Dankeschön hören für das wochenlange abschöpfen des Wassers im Keller, wodurch die Keller der Mitmieter nicht auch unter Wasser standen", wünscht sich Seipka. "Und eine Zinsminderung, darüber müssen wir uns ernsthaft unterhalten!"
Von Wiener Wohnen gab es bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung. Die bz bleibt an der Geschichte dran.
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