Adventstimmung trotz Corona
Trotz Beschränkungen sind einige Traditionen erlaubt, wie eine 100 Jahre alter Brauchtum aus Trumau.
STEINFELD. Alles ist anders dieses Weihnachten: Viele Veranstaltungen sind abgesagt, Christkindlmärkte und Punsch-Stände verboten. Die Gastronomie: geschlossen. Damit in den Gemeinden dennoch Weihnachtsstimmung aufkommt, halten viele an jenen Traditionen fest, die trotz Corona-Pandemie erlaubt sind.
In Blumau-Neurißhof etwa wurden alle dazu aufgerufen beim Adventfenster-Kalender mitzumachen, um Blumau-Neurißhof noch weihnachtlicher zu gestalten. "Es haben sich viele dafür gemeldet und wir haben jetzt 24 Adventfenster in beiden Ortsteilen", so Bürgermeister René Klimes. "So lassen wir unseren Ort auch dieses Jahr strahlen." Wer alle Fenster abgehen möchte, schaffe das in einer Stunde, so der Ortschef. Neben dem Kalender habe man sich dieses Jahr zudem besondere Mühe mit der Beleuchtung im Ort gegeben und auf dem Platz auf dem normalerweise der Christkindlmarkt stattfindet, wurde ein Christbaum festlich geschmückt.
"Wahnsinnig liebe Aktion"
Auch in Oberwaltersdorf gibt es 24 Adventfenster. "Jeden Tag öffnet ein weiteres Fenster", so Natascha Matousek, die Ortschefin. "Und wir haben eine wahnsinnig liebe Aktion, die vom Elternverein organisiert wurde." Dabei gestalten die Oberwaltersdorfer Schulkinder drei Adventfenster. "Die werden dann an den Adventsonntagen auf dem Europaplatz aufgestellt", so Matousek. "In der Mitte des Platzes ist zudem eine Bühne, dort kommt am 18. Dezember eine Krippe hin, die ebenfalls von Oberwaltersdorfer Kindern mitgestaltet wurde." Und auch auf die Nachmittagsmette am 24. Dezember wollte man in Oberwaltersdorf nicht verzichten. "Daher haben wir sie in die Bettfedernfabrik verlegt", so die Bürgermeisterin. "Dort sind wir für mehr Menschen bestens ausgerüstet. Die Mette findet um 16 Uhr statt, wer dabei sein möchte, soll sich bitte bei Frau Hauger unter sabine.hauger@bettfedernfabrik.at anmelden!"
Sehr alte Tradition
In Trumau hält man indes an einer Tradition fest, die auf das Jahr 1907 zurückgeht. "Damals zahlten alle Fabriksarbeiter in einen Fond ein, um den Kindern zu Weihnachten Bücher zu schenken. Dieser Tradition wird bis heute fortgeführt", erzählt Gemeinderat Markus Artmann. "Auch wenn wir die Bücher dieses Jahr nicht persönlich übergeben können." Zudem wurde in der Gemeinde Trumau diesen Advent verstärkt auf die Weihnachtsbeleuchtung geachtet. "Da haben wir noch mehr als sonst", so Artmann. "Und wir verschicken vor Weihnachten auch unseren traditionellen Gemeindekalender, mit allen wichtigen Terminen - so wie bereits seit zehn Jahren!"
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