Pottendorf: 5 Wehren üben für den Ernstfall
"Großbrand" in der Schule
"Übung macht den Meister". Das gilt auch bei den Florianijüngern. Die Pottendorfer Schule war Schauplatz.
POTTENDORF. Um 14 Uhr wird der Alarm ausgelöst. In mehreren Orten starten die Silberhelme. Immer mehr Einsatzfahrzeuge kommen zum Schulgebäude. Die Strasse davor wird abgesperrt. Flink werden von den Feuerwehrleuten Wasserschläuche ausgerollt. Florianis mit schwerem Atemschutz hasten die Stiegen empor und entdecken in einem Raum mehrere bewußtlose Menschen.
Behutsam werden diese von den Einsatzkräften schließlich geborgen und aus dem Gebäude transportiert. Aus dem naheliegenden Otto Glöckel Hof kommen Bewohner. "Gott sei Dank ist das nur eine Übung!" meint ein Nachbarskind.
Fünf Wehren im Einsatz
Insgesamt fünf Feuerwehren waren am Samstag stundenlang im Groß-Einsatz. Die FF aus Landegg, Pottendorf, Siegersdorf, Wampersdorf und Ebreichsdorf (mit dem Atemluftkompressor). Als Übungsobjekt diente das riesige Gebäude der Volks- und Mittelschule in Pottendorf.
Geübt wurde der Innenangriff, der Außenangriff, die Personensuche und die Wasserversorgung über lange Strecken. Beim Innenangriff wurde bereits mit den neu angeschafften Atemschutzgeräten gearbeitet.
Die Einsatzkräfte mussten im Rahmen der Gemeinschaftsübung auch das Gebäude nach vermissten Schülern - wirklichkeitsnah gespielt von der Feuerwehrjugend - absuchen. An der Übung haben insgesamt 20 Feuerwehrjugendmitglieder teilgenommen.
Teamarbeit verbessern
Zielsetzung der Übung war es, die Zusammenarbeit der Feuerwehren zu optimieren, der Aufbau einer Einsatzleitstelle und des Atemschutzsammelplatzes. Im Anschluss an die Übung fanden schließlich eine Nachbesprechung und ein gemütlicher Ausklang - Kameradschaftspflege - im Feuerwehrhaus Pottendorf statt.
Der FF-Abschnittskommandant Alexander Richter aus Mitterndorf und sein Stellvertreter Josef Szivacs aus Unterwaltersdorf beobachten aufmerksam den Verlauf der Übung. Sie werden später - gemeinsam mit den Kommandanten - die gewonnenen Erfahrungen dieser Übung auswerten. Fehler werden so entdeckt, aber auch Lob ausgesprochen.
Richter: "Wir erproben heute auch das erste mal ein neues Computerprogramm!"
Stefan Schneider vom Bezirksfeuerwehrkommando sagt: "Brände in Schulen geschehen zum Glück selten. 2020 brannte es im Gymnasium Biondekgasse, Baden, auf den WC-Anlagen, hier wurde gezündelt."
Erst letzte Woche kam es im Gymnasium Glainfarn (Bad Vöslau) zu einem Feueralarm, dank Brandmeldeanlage wurde die Überhitzung eines Aufwärmeofens rechtzeitig erkannt.
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