Photovoltaikanlage
Sonnenergie direkt vom eigenen Dach für Pottendorfer

DI Gerald Stradner (eNu), KEM-Manager GR Christian Mesterhazi, Bgm. Ing. Thomas Sabbata Valteiner, Karl Mayerhofer (Elektro Mayerhofer), Moderator Alexander Simader, Stefan Humenberger (PowerSolution), Kleinregion Obmann GR Otto Strauss | Foto: Preineder
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  • DI Gerald Stradner (eNu), KEM-Manager GR Christian Mesterhazi, Bgm. Ing. Thomas Sabbata Valteiner, Karl Mayerhofer (Elektro Mayerhofer), Moderator Alexander Simader, Stefan Humenberger (PowerSolution), Kleinregion Obmann GR Otto Strauss
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Pottendorfer Bürger zeigen großes Interesse an Nutzung der Sonnenenergie mit Photovoltaik-Anlagen
POTTENDORF. Die Klima- und Energie Modellregion (KEM) Ebreichsdorf lud zu einem ersten Informationsabend zum Thema Photovoltaik (PV) in die „Alte Spinnerei“ in Pottendorf. Die aktuelle Situation mit den hohen Strompreisen füllte den Saal komplett.
Die interessierten Teilnehmer stellten viele Fragen, vor allem im Bezug auf Speichermöglichkeiten.
Christian Mesterhazi, Manager der KEM Ebreichsdorf informiert, dass bisher in der Kleinregion 21 gemeindeeigene PV-Anlagen errichtet wurden. Ein weiterer Ausbau ist in Planung und wird noch einmal circa 677 Kilowatt Peak (kWp) – das entspricht einer Jahresleistung von fast 700 000 Kilowattstunden (kWh) – in den fünf KEM Gemeinden Blumau-Neurißhof, Ebreichsdorf, Oberwaltersdorf, Pottendorf und Tattendorf ausmachen. Tattendorf und Ebreichsdorf investieren auch in Stromspeicher (Notstrom und Blackout-Sicherheit) mit 63,48 kWh Speicherkapazität.

Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner schilderte die Bemühungen der Gemeinde Pottendorf für Photovoltaikanlagen: Seit letztem Jahr gibt es vier Anlagen mit insgesamt 100 kWp (Kindergarten, Schulzentrum, Bauhof und Alte Spinnerei), für zehn weitere Projekte mit insgesamt 300 kWp gibt es inzwischen eine Fördergenehmigung, diese sollen im laufenden Jahr errichtet werden.

"Diese Anlagen sind für uns als Gemeinde eine Kostenersparnis und unser Beitrag zum Umweltschutz",

erläutert er.
Gerald Strandner von der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ berichtet aufgrund des enormen Zuwachses an Anfragen von einer Erweiterung des Beratungsangebots.
Stefan Humenberger von PowerSolution thematisierte die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen, er rechnet damit, dass die Eigennutzung einer PV-Anlage sich noch weiter durch Homeoffice, E-Autos und Wärmepumpen stark erhöhen wird. Ein Batteriespeicher zahlt sich aus, wenn er untertags voll geladen wird und dann nachts genutzt wird.

Erfahrung aus der Praxis

Karl Mayerhofer vom Oberwaltersdorfer Elektrounternehmen Mayerhofer erzählte von seinen Erfahrungen als Errichter von PV-Anlagen. Die Anschaffung einer Anlage ist ein langer Prozess, die Lieferzeit dauert etwa sechs Monate bis zu einem Jahr.
Zur Lebensdauer der Speicher muss er gestehen, dass es keine Erfahrungen gibt, da diese erst seit zehn Jahren in Betrieb sind bei zehn Jahren Garantie, diese soll noch um fünf Jahre verlängert werden.
Ein vier Personen Haushalt verbraucht im Jahr circa 3000-4000 kWh, dafür ist eine 5 kWp Anlage passend. Wer eine 5 kWp PV-Anlage am Dach bauen will, muss mit Kosten von etwa 8.000 bis 9.000 Euro rechnen, davon werden 1250 Euro gefördert. Ein 11 kW Speicher kommt zusätzlich auf 11.000 €.
Die Wartung einer Anlage empfiehlt er alle zwei Jahre, bei einer fünf bis zehn kW-Anlage beläuft sich das auf etwa 300 €.

Wer privat eine PV-Anlagen bis zu 50 kWp errichtet, kann aktuell eine Klien-Förderung beantragen, diese fördert mit maximal 250 €/kWp, bei Anlagen bis zehn kWp, mit 200 € bis 20 kWp, und 150 für Anlagen bis 50 kWp.
Eine neue Förderung nach dem EAG (Erneuerbare-Ausbau-Gesetz) ist gerade in Ausarbeitung, wird jedoch vermutlich keinen Vorteil bringen. Die OeMAG Förderung wurde ausgesetzt.

Energiegemeinschaften

Erneuerbare Energiegemeinschaften sind eine Möglichkeit Energie im Ortsnetz auszutauschen, diese können eine günstige Lösung sein. In Tattendorf gibt es bereits die Genossenschaft „Erneuerbare Energiegemeinschaft Termenregion eGen“. Diese Gemeinschaft verbindet Stromerzeuger und Verbraucher auf regionaler Ebene. Ein Vorteil ist, dass die Netzgebühren um bis zu 60 % gesenkt werden. Der Stromerzeuger erhält hier durch den Wegfall des Zwischenhändlers mehr für seinen Strom. Über die Genossenschaft wird dann auch abgerechnet. Hier ist auch ein Experte mit seinem Wissen eingebunden.
Bürgermeister Sabbata-Valteiner beantwortete die sich hieraus ergebende Frage des Publikums:

„Ja, Pottendorf wird eine Energiegemeinschaft gründen, wir sind in der Ausarbeitung dafür. Zuerst braucht es aber PV-Anlagen.“

Durch den Abend führte Alexander Simader, der selbst zwölf PV-Anlagen hat. Auch viele politische Funktionäre aus der Region interessierten sich für das Thema. Darunter: Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt, Kleinregion-Obmann Otto Strauss (Ebreichsdorf), Bürgermeister Alfred Reinisch (Tattendorf).

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