Keine Kellner, kein Ausstecken
Sperrstund' is' für Heurigen

Andreas Knötzl kann sich auf die Familie verlassen. | Foto: Franz Schicker
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  • Andreas Knötzl kann sich auf die Familie verlassen.
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In der Region Baden gibt es noch über 100 Heurige. Doch ihre Zukunft ist wegen Personalmangels ungewiss.

STEINFELD. Arbeitskräfte werden überall gesucht. Viele Heurigenbetriebe und Buschenschanken kennen dieses Problem. Die Arbeitszeiten – abends und am Wochenende – sind familienunfreundlich.

Einer macht den Laden dicht

Alfred Reinisch aus Tattendorf erklärt: "Ich hab heute zum Glück eine Kraft bekommen. Die Situation ist aber tatsächlich katastrophal. Gerade für's Wochenende ist kaum jemand zu finden. Mittagsgeschäft mit Küche geht heut gar nicht mehr. Früher haben sich die Leut' Urlaub genommen, um bei uns beim Großheurigen zu arbeiten und Geld zu verdienen. Diese Zeiten sind vorbei!" Reinisch berichtet von einem bekannten Weinhauer, der den Heurigenbetrieb jetzt beendet. "Das ist eine Tragödie. Einer unserer Top-Winzer sperrt seinen Heurigen zu. Dem reicht's. Weit und breit sind kaum Mitarbeiter zu finden!"

Alfred Reinisch: "Die Situation ist tatsächlich katastrophal!" | Foto: Franz Schicker
  • Alfred Reinisch: "Die Situation ist tatsächlich katastrophal!"
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Familie springt ein

Andreas Knötzl aus Tattendorf betont: "In der Urlaubszeit haben uns die Stammkellnerinnen gefehlt. Gott sei Dank sind wir eine starke Familie, da packt jeder mit an. Wir führen auch keine Küche und brauchen dadurch nicht so viele Mitarbeiter!" Knötzl weiter: "Manche Kollegen haben tatsächlich große Probleme Personal zu finden. Es wird überall gesucht!" Traiskirchens Weinfestobmann Andreas Schafler vom Schaflerhof bestätigt die Situation: "Ich kenne keinen Betrieb, der keine Probleme hat." Dies betrifft den Küchenbereich als auch den Servicebereich. Er sagt: "Heurige verschwinden in unserer Region."Eine Heurigenwirtin aus der Region (Name der Red. bekannt) kann seit einem dreiviertel Jahr nicht aufsperren, wegen Personalmangels. Ihr Personal wurde während der Lockdowns vom AMS umgeschult. "Jetzt kann man zahlen, was man will, es findet sich niemand", sagt sie traurig. AMS-Geschäftsstellenleiterin Christine Grill-Eisner sieht neben Umorientierung der Arbeitskräfte, dem unattraktiven Pendeln aufgrund der Spritpreise und Wahlmöglichkeit bei den Jobs auch den demografischen Wandel (mehr Pensionisten als junge Menschen) als Problem.

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