Nach dem Bürgermeisteramt
Wenn der Vorhang fällt

Gernot Pauer 2016 bei einem Feuerwehrfest: "Sobald man kein Bürgermeister mehr ist, wird man nicht mehr eingeladen." | Foto: Achleitner
  • Gernot Pauer 2016 bei einem Feuerwehrfest: "Sobald man kein Bürgermeister mehr ist, wird man nicht mehr eingeladen."
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  • hochgeladen von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer

Gernot Pauer hat sich vor knapp zwei Jahren aus der Politik zurückgezogen, er erzählt wie es ihm ergangen ist.

STEINFELD. 20 Jahre besetzte Gernot Pauer das höchste Amt in der Gemeinde Blumau-Neurißhof. Anfang 2019 gab der Ortschef dann bekannt, dass er sich vor den Gemeinderatswahlen im Jänner 2020 aus der Politik zurückziehen würde. "Die Luft ist draußen", meinte er damals. "Ich hab nicht mehr denselben Elan." Heute, knapp zwei Jahre später, führt der einstige Vollblut-Politiker ein ruhigeres Leben. "Mir geht's gut", erzählt er. "Der Stress fehlt mir nicht."

Freundeskreis schrumpft

Allerdings brachte der Rückzug aus der Politik einige Veränderungen mit sich, die der Ex-Bürgermeister so nicht erwartete hätte. "Der Freundeskreis schrumpfte extrem", sagt er. "Viele vermeintlichen Freunde waren plötzlich weg. Die gingen dorthin, wo man das Sagen hatte. Aus den Augen aus dem Sinn." Und plötzlich seien aber auch Leute wiedergekommen, mit denen er lang nicht gesprochen hatte. "Ich wollte gar nicht, dass mir wer dankt für meine langjährige Arbeit", meint er rückblickend. "Aber ich hätte mich über Glückwünsche zum Ruhestand gefreut, da kamen nicht so viele. Das war schon traurig."

"Wurde nicht eingeladen"

Besonders enttäuschend sei gewesen, dass Pauer schließlich nicht einmal zur 40-Jahrfeier des Arbeiter-Samariterbundes eingeladen worden war, die Anfang September stattgefunden hatte. "Das muss man sich vorstellen: Ich war dort 20 Jahre im Vorstand und werde dann nicht zur Jubiläumsfeier eingeladen", so Pauer. Allerdings sei das nur die Spitze des Eisberges. "Ich glaube es geht vielen Bürgermeistern so: sobald man sich von der Spitze zurückzieht, ist man irgendwie weg vom Fenster." So traurig das sei, er stehe jedoch drüber, man lernt zumindest, wer die wahren Freunde seien.

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