Was die Leute wollen (mit Umfrage)

Blumau-Neu: Mit einem Masterplan in die Zukunft

Eine Studie zeigt, dass familienfreundliche Maßnahmen eine Gemeinde oder Region als Wohnort bzw. Wirtschaftsstandort attraktiver machen.

BLUMAU-NEURISSHOF. Blumau-Neurißhof ist eine von 600 als familienfreundlich zertifizierte Gemeinden. Das Audit „familienfreundlichegemeinde“* ist ein Prozess, welcher positive Maßnahmen identifiziert und weiteren Bedarf ermittelt. Unter Einbindung aller Generationen und Fraktionen entwickelt eine Projektgruppe individuelle und bedarfsorientierte Maßnahmen für die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen, Familien, Singles und älteren Menschen sowie generationenübergreifende Projekte. Die Ziele sind innerhalb von drei Jahren umzusetzen.

Wünsche, Anregungern, Beschwerden...

Per Fragebogenaktion ermittelte die Gemeinde, was die Leute an ihrem Heimatort schätzen (Lebensqualität, Familienfreundlichkeit, intakte Natur und tolles Vereinswesen, viel Ruhe, historische Bauten und die Nähe zu Wien zeichnen den Ort mit rund 2000 EinwohnerInnen aus. Verbesserungsbedarf gebe es bei der öffentlichen Anbindung, dem Radwegenetz, dem Gastronomieangebot, der Müllbeseitigung und beim Schwerverkehr, der durch den Ort rollt. Wünsche wurden zum Thema Ferienbetreuung sowie dem Jugend- und Kulturangebot geäußert.

Neuer Verein, neues Dorf

Im Rahmen der NÖ Dorferneuerung erhalten Gemeinden Beratung und Unterstützung vom Land NÖ und den RegionalberaterInnen von NÖ.Regional. Die Bürgerbeteiligung steht dabei wieder im Zentrum. Prozesse werden auf die Gemeinde abgestimmt und vier Jahre lang begleitet. Das erste Dorfgespräch hat bereits stattgefunden und der Dorferneuerungsverein Blumau-Neurißhof gegründet und auch sonst tut sich einiges in der kleinen Gemeinde.

Eine aktelle Studie im Auftrag der "Familie und Beruf Management GmbH" besagt: Familienfreundlich zertifizierte Gemeinden haben einen höheren Anteil an Frauen, Kindern, jungen Erwachsenen und Familien mit Kindern unter 15 Jahren. Es gibt mehr Kinderbetreuungsangebote und auch mehr Geburten und Zuzüge. Neben höheren Erwerbsquoten verbessert sich auch die wirtschaftliche Lage der Gemeinde (Kommunalsteuer pro Kopf mit 14% signifikant höher).

*Das Bundeskanzleramt bzw. Bundesministerin Susanne Raab (Frauen, Familie, Integration und Medien) verleihten Zertifizierungen, welche Unternehmen, Gemeinden, etc. in ihrer Familienfreundlichkeit auszeichnen. Die Abwicklung obliegt der "Familie & Beruf Management GmbH". familieundberuf.at