Pferdesport
Stephani-Ritt
SCHWARZENSEE (mw). Bis zum Verbot durch Kaiser Josef II. fanden jährlich Bitt-Prozessionen von Pferdebesitzern in die Wallfahrtskirche Schwarzensee zum Rosspatron Stephanus statt. Nachdem Bundeskulturreferent Otto Kurt Knoll im Zuge von Recherchen diesen alten Brauch entdeckte, rief er als Funktionär des Pferdesportverbandes den "Stephani-Ritt" nach Schwarzensee ins Leben.
Der Kontakt des Kulturreferenten zum Hirtenberger Reit- und Fahrverein war rasch hergestellt und traf auf die richtige Anlaufstelle. Der Verein war seinerseits seit längerem auf der Suche nach einer Ausritt-Veranstaltung mit besinnlichem Anlass. Vor fünf Jahren pilgerten daher zum ersten Mal wieder Pferdebesitzer nach Schwarzensee. Aber nicht wie in in alter Zeit zu Fuß, sondern um als Reiter und Kutschenfahrer gemeinsam mit ihren Rössern den Segen zu erbitten. Nachdem man mit sechs Reitern und zwei Kutschen begann, zählte man im Vorjahr bereits über 20 Reiter und fünf Gespanne. Auch dem ORF war diese Veranstaltung einen Fernsehbeitrag wert.
Zum Ablauf
Am 26. Dezember ist um 9.30 Uhr Abritt/-Fahrt beim Bauernhof Appel in Fahrafeld. Nach der Tour durch Haselbach ist um 11.00 Uhr der Einzug in Schwarzensee geplant. Vor dem alten Ölbild mit der Darstellung der Steinigung des hl. Stephanus wird wie dazumal eine rote Votivkerze als Zeichen der Verehrung durch die Pferdefreunde entzündet. Pater Ägydius wird die Ross-Segnung vornehmen. Den Pferden wird Brot und Salz gereicht. Reiter und Fahrer werden vom Hirtenberger Reit- und Fahrverein sowie von den Bürgermeistern der Anrainergemeinden versorgt. Für Informationen und Anmeldung zum Stephaniritt steht Manfred Wöhrer unter 0676 467 98 22 zur Verfügung.
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