Offene Ateliers
Kunst never dies und Kunst lässt sich nicht weg sperren
Nachdem die lange Nacht der Museen nicht stattfinden konnte, hatten die Kunstschaffenden im Triestingtal schon die schlimmsten Befürchtungen für den Tag der offenen Ateliers. Zum Glück für alle unbegründet und so öffneten am 17. und 18 Oktober die triestingtaler Ateliers ihre Pforten, mit gezielten Verhaltensregeln und Abstand, für alle kunstinteressierten Menschen.
Formende Hände
In Nora Loschans Keramikwerkstatt, in Enzesfeld- Lindabrunn, wird einem unansehnlichem Klumpen Ton, mit viel Liebe und Geduld, Leben eingehaucht. Seit mittlerweile 1988 verwandelt Nora Loschan ihr Rohmaterial Ton in wunderschöne Gebrauchs- und Kunstgegenstände. Ihre Vasen, Tiere oder Büsten erfreuen das Auge, ihre Häferl, Krüge, Teller oder Schüsseln haben auch einen praktischen Nutzen. Neben ihrer Tätigkeit als Keramikkünstlerin gibt Nora ihr Wissen in Kurse und Seminare an Kinder und alle weiter die sich nicht scheuen sich auch die Hände einmal schmutzig zu machen. Ruth und Hubert Siman bestaunten nicht nur die Ausstellungsstücke, ihnen hat es auch der wunderschöne Naturgarten on Nora und Fritz Loschan angetan.
Natur und Landschaften verewiglicht
Im Atelier von Romy Eder und Chouli Baszolich, in Hirtenberg, sind Werke zu bewundern die im doch sehr seltsamen Jahr 2020 entstanden sind. Chouli nutzte die doch sehr ruhige Zeit um die Schönheiten Niederösterreichs auf die Leinwand zu bannen. Von der kleinsten Stadtgemeinde Hardegg, im Norden NÖ, bis zu den mannigfaltigen Landschaften im Triestingtal. Romy hingegen verlieh ihren Blumen und Blüten ihres Gartens ewiges Leben in Form von farbgewaltigen Florabildern. Für Prof. Harald Knabl wurde der Gang durch das Atelier zu einem Spaziergang durch virtuelle Landschaften und Blumenbeete.
Sperrgebiete
Piroska Schauerbauer- Jakab zeigt in ihrem Atelier, in Berndorf, die andere Seite der Menschen und unserer Gesellschaft. Mit ihrer Ausstellung Sperrgebiete behandelt Piroska die Nöte von Menschen die eine neue Heimat suchen. Ihre Werke wirken zum einen düster und beängstigend, jedoch auch hoffnungsvermitteld und optimistisch in die Zukunft blickend.
Piroska Schauer ist aber nicht nur eine schaffende Künstlerin. Gemeinsam mit Regina Totz führt sie die von Leo Schabauer 1982 gegründete Initiative zur regionalen Förderung neuer Kunst und Kultur, I-N-K, mit viel Enthusiasmus und Engagement weiter.
Heidi, Delilah und Hannes Rammler bestaunten die ausdrucksvollen, zum Nachdenken anregenden Werke. Passend zur derzeitigen Zeit der Ruhe, Besinnung und Erneuerung.
Das Innerste nach außen kehren
Im Atelier Bajadere von Erika und Wolfgang Kober wurden die Besuchern mit sehr vielen Emotionen, Gefühlen, poetischen Erzählungen, Sehnsüchten, Liebe und Glück konfrontiert.
Für Sylvia Fischer und Adisa Czeczelich bedeutet jedes ihrer Werke eine kleine Geburt. In jedem ihrer Werke kehren sie buchstäblich ihre innerstes nach außen. So wie ein Spiegel die äußere Hülle eines Menschen reflektiert, so reflektieren die Werke der beiden Künstlerinnen ihre innersten, tiefsten Gefühle. Aber es geht den Künstlerinnen nicht darum was ihre Bilder darstellen, sonder den Künstlerinnen sind die Gefühle beim Betrachten der Bilder wichtiger. Auch der Betrachter sollte sein innerstes, beim Betrachten der Bilder, nach außen kehren. Innere Reflektionen, ein Spiegel der Seele und Gefühle.
Sylvia und Adisa verstehen ihre Werke als Ventil um ihre Geschichten, Sehnsüchte, Wut, Lust und Liebe nach außen zu bringen.
Für Eva Baja- Wendl, Hans Miedl und Künstlerkollegen Rudolf Schar sicher keine leichte Kost aber auch ein Besuch bei dem viel gescheit und gelacht wurde.
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