,Natur als System ohne einen Fehler‘

Regisseur und Theaterprofi Jörg Schlaminger tritt in einem Jahr in den Ruhestand über und wünscht sich Enkelkinder
  • Regisseur und Theaterprofi Jörg Schlaminger tritt in einem Jahr in den Ruhestand über und wünscht sich Enkelkinder
  • hochgeladen von Simone Jäger

Die WOCHE Völkermarkt trifft Promis zum Gespräch über „Gott und die Welt“.

Jörg Schlaminger aus Klagenfurt führt heuer zum 20. Mal Regie in Eberndorf.
WOCHE: Ist ein Sommer ohne die Südkärntner Sommerspiele in Eberndorf für Sie überhaupt vorstellbar?
JÖRG SCHLAMINGER: Keine Ahnung. Ich höre ja jedes Jahr mindestens einmal auf. Zudem, wenn in Eberndorf im Juli Premiere gefeiert wird, arbeite ich schon wieder als Inspizient an der „My Fair Lady“-Produktion im Stadttheater.
In weniger als einem Jahr gehen Sie in Pension. Haben Sie Angst vor dem Pensionsschock?
Keine Ahnung, ich war ja noch nie in Pension. Ich habe noch keine Vorstellung davon, was mich da erwartet. In die Zukunft kann ich nicht schauen, aber wer weiß, ich bin seit 43 Jahren am Theater und es ist mein absoluter Traumberuf.
Er ist zwar sehr familienfeindlich, aber ich würde es trotzdem jederzeit wieder tun. Mir war nie langweilig in meinem Beruf.
Ihre schwarzen T-Shirts sind schon zu Ihrem Markenzeichen geworden. Gibt es einen Grund für Ihr immer gleiches Outfit?
In Sachen Kleidung bin ich sehr praktisch orientiert. Alles, was eng ist, ist schlecht.
Meine Frau hätte zwar gerne, dass ich ab und zu Krawatte und Sakko trage, aber mittlerweile hat sie es aufgegeben, mich zu belehren.
Was halten Sie für Ihre beste Eigenschaft?
Ich glaube, meine Gnade ist, dass ich vieles schnell wieder vergesse. Das kann man jetzt natürlich als Vor- oder Nachteil sehen. Ich sehe es als Vorteil. So bin ich unbelasteter und auch nicht nachtragend. Dafür merkt sich meine Frau jede Kleinigkeit.
Was haben Sie für einen Wunsch an die Zukunft?
Ich will noch Opa werden! Ich habe selbst drei erwachsene Kinder und habe Kinder generell sehr gerne.
Die Art, wie die Natur arbeitet, fasziniert mich. Alles, was klein ist, schaut automatisch lieb aus. Die Natur ist ein fehlerloses System, nur leider zerstört der Mensch viel.
Macht Ihnen die derzeitige Situation in Europa und der Welt Sorgen?
Ich verstehe vieles nicht. Wie kann es sein, dass alle Staaten – auch die reichen – so verschuldet sind? Was steckt da dahinter? Ich glaube, das Problem ist, dass das Geld zur Ware wurde. Das ganze System krankt.
Und irgendwann wird es so sein, dass uns die Erde nicht mehr ernähren wird können. Aber ich glaube, der Natur wird es ziemlich egal sein, wenn es die Menschen nicht mehr gibt.
Zum Abschluss: Hätten Sie zu Beginn Ihrer Karriere in Eberndorf gedacht, dass Sie diese Arbeit 20 Jahre lang machen werden?
Niemals! Aber die Zeit vergeht halt so schnell ...

ZUR PERSON

Name: Jörg Schlaminger
Wohnort: Klagenfurt
Geburtsdatum: 7. Dezember 1947
Familienstand: verheiratet, drei Kinder
Hobbys: der Beruf

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