Land & Leute
Die Gracarca, ein unscheinbarerer Waldhügel - aber mit viel Geschichte, südlich des Klopeinersees
Am 25. April 2024 beteiligten sich 40 Damen und Herren vom Pensionisten-Verband Völkermarkt bei einer Wanderung, von Unterburg – entlang des Kulturpfades auf der Gracarca (slovenisch), Grad-Burg (deutsch).
Mit dem Dreiseenblick im Westen und dem Georgiberg im Osten – ist die Gracarca ein dicht bewaldeter Mittelgebirgsstock am südlichen Ufer des Klopeinersees. Im Westen rundet der Kitzelberg auch noch den Kleinsee und im Süden den Turnersee - in dieses wunderschöne Seenparadies ein.
Seit 1992 in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftlichen Verein 5000 Jahre Gracarca und der Gemeinde St. Kanzian, am Klopeinersee - wird nach der Geschichte geforscht.
Vorweg war nicht die Geschichte, sondern ein aktiver Wandertag, der Grund zur Wanderung!
Beinahe hätte das Winterwetter im April, die Wanderung in Frage gestellt – so bildeten sich zwei Gruppen.
Die einen wanderten rund um den Klopeinersee und die Mehrzahl bewegten sich - auf einem schön angelegten Wanderweg – vorbei an mächtigen Buchen, die mit ihrem saftigen Grün im Frühling, ein wahres Bild für Erholung präsentieren.
Nur wenige Stellen gab es, wo der Regen Pfützen hinterlassen hat und die Wolken gaben der Sonne die Möglichkeit, durch die Wipfel der Bäume zu leuchten.
In Serpentinen auf einem neu angelegten Forstweg (wegen des Sturmes 2023) gelangt man zum Laubenbergsattel 672 Hm - mitten im Gracarca-Bergrücken.
Eine Informations-Tafel macht aufmerksam und erzählt eine Geschichte, die sich schon 2 bis 1 Jahrtausend vor Christi, hier entwickelt haben sollte.
Der heute verbreiterte Weg mag auch der urzeitliche Zugang gewesen sein; Ist die Vermutung von Franz Xaver Kohlas.
Die Wallterasse besteht aus reinem Erdmaterial, wie es auch im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Planierung im Bereich der Gracarca vorkommt.
Spuren eines Baues oder Feuerstellen wurden nicht gefunden.
Die Daniel-Kapelle ist eine spätgotische Kirche am Südhang der Gracarca.
Eine Besiedelung begann in der Hallstattkultur (frühe Eisenzeit, 9. bis 6. Jahrhundert vor Christi.
Das Areal von der Kirche bis hinunter nach Grabelsdorf, war kultischen Zwecken vorbehalten. Gräberfelder in Erdgruben oder Ton-Urnen zeugen von einer Besiedelung.
Erst 1500 Jahre später wird das „Fürstentum Karantanien“ erwähnt – und davon leitet sich auch der Name Kärnten (Koroška) ab.
Am Fuße des Berges begegnet man einer Wegbeschriftung; den „Karatanenweg“
Es gibt eine Fülle von geschichtlichen Erwähnungen, die man auf einer Informationstafel an der Grabelsdorfer-Landesstraße erlesen kann.
Ein Wald-Saumweg, Richtung Osten - entlang der Südseite führt zu der Stelle, wo man auch noch das „Georgibergerl“ mit der Georgi-Kirche bewandern kann. Ein zartes Glöckchen wartet dort darauf, geläutet zu werden – um glückliche Menschen, noch glücklicher zu machen.
Die zwei Wandergruppen fanden sich gleichzeitig im Fichtenhof (Unterburg)
Mit einer eigens - für die Wanderinnen und Wanderern der Pensionisten Ortsgruppe VKM. erstellten Menükarte, erwarteten die Wirtsleute Petra und Anton Writzmann vom Fichtenhof, die Einkehrenden.
Vom Koch bis zu den Damen im Service, einfach alles, war sehr zufriedenstellend.
Sechs Menüs gab es zur Auswahl – und viel gute Stimmung, wie immer – im Kreis der immer sehr aktiven Mitglieder.
Bericht: Klaus Hofer
Fotos: Josef Ebner, Heidi Slamanig, Jakob Slamanig, Traudi Seiler, Klaus Hofer
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