Blasmusikkapellen
Aktives Bemühen um Musikernachwuchs

Katrin Podgornik ist die Obfrau der Jauntaler Trachtenkapelle Loibach. | Foto: Privat
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Für viele Vereine ist die Situation derzeit nicht einfach. Besonders bei der Jugend wird es immer schwieriger, sie für die Blasmusik zu begeistern.

Katrin Podgornik, Obfrau Jauntaler Trachtenkapelle Loibach:
"Die Frage, ob wir ums Überleben kämpfen (was mit Sicherheit bei einigen Vereinen heutzutage der Fall ist), dürfen wir pauschal mit einem Nein beantworten. Unser Orchester besteht momentan aus ungefähr 30 aktiven Musikern und Musikerinnen, wobei einige aus beruflichen Gründen in anderen Bundesländern leben und nur selten einen Vereinstermin wahrnehmen können. Momentan sind bei uns insbesondere das Schlagwerk und das tiefe Blech unterbesetzt. Wir können jedoch mit Stolz behaupten, dass wir dank unserer größtenteils überdurchschnittlich motivierten MusikerInnen auch mit nicht ganz optimalen Besetzungen eine hohe musikalische Qualität erreichen können. Um dem Musikermangel zumindest teilweise entgegenzuwirken, haben wir 2021 ein Jugendorchester gegründet, um Musikschüler und Musikschülerinnen, die erst wenige Jahre Musikunterricht besuchen, für das gemeinsame Musizieren im Orchester zu begeistern. Mit manchen Musikschullehrern gestaltet sich die Zusammenarbeit leider etwas schwierig, weil sie aus anderen Teilen Kärntens nach Bleiburg kommen oder nur für eine kurze Zeit in der Woche in Bleiburg sind."

Sabrina Sauerschnig, Obfrau Musikverein Haimburg:
"Nicht nur Musikvereine kämpfen ums Überleben, sondern generell alle Vereine kämpfen ums Überleben.Seien wir uns ehrlich, heutzutage Jugend zu einem Musikverein zu bekommen, ist sehr schwer. Denn Social Media steht bei vielen Jugendlichen im Vordergrund. Wenn nicht der Elternteil das musikalische Können vorlebt, das Kind unterstützt und dahinter ist, dass regelmäßig geübt, geprobt wird, dann ist es schwierig, das Interesse aufrechtzuerhalten. Wir in unserem Verein sind derzeit ein gemischter Haufen Alt (ältestes Mitglied ist 74 Jahre) und Jung (jüngstes Mitglied ist 9 Jahre) und harmonieren gut zusammen. Jeder hilft jedem, Probleme werden gemeinsam besprochen und behoben, es wird viel gelacht, aber auch gemeinsam geweint."

Christoph Tanzer, Obmann MGV Möchling Klopeiner See:
"Es wird natürlich immer schwieriger, junge Menschen für die Blasmusik zu begeistern. Da unsere Kooperation mit der Musikschule sehr eng ist und wir zusammen eine Kids Band mit jungen MusikerInnen haben, kämpfen wir nicht zwingend ums Überleben. Auch unser Projekt der Bläserklasse mit der VS St. Kanzian am Klopeiner See ermöglicht es Schülern und Schülerinnen, ein Instrument zu erlernen. Eine funktionierende Jugendarbeit ist der Schlüssel für den Fortbestand der einzelnen Vereine. Ein Hauptproblem ist, dass Kinder in unserer Region sehr selten mit Blasmusik in Berührung kommen, da die Tendenz doch dahin geht, bei zum Beispiel Frühschoppen andere Musikgruppen als Musikvereine zu buchen. Je öfter die Blasmusik gehört wird, umso höher wird die Relevanz. Auch das Repertoire von Musikvereinen hat sich verändert und ist mittlerweile sehr modern."

Benjamin Pölz, Obmann Schlosskapelle Neuhaus:
"Bei der Schlosskapelle Neuhaus sind wir glücklicherweise in der Situation, dass wir seit Jahren einen verlässlichen Stamm an Mitgliedern haben und auch einige etablierte Mitglieder nach einer Auszeit wieder zurück in unseren Verein gekehrt sind. Die Nachwuchsförderung ist schwierig und langfristig, weil niemand von heute auf morgen ein Instrument erlernen kann. Durch gezielte Maßnahmen wie Instrumentenvorstellungen konnten wir aber zuletzt wieder vermehrt Kinder zum Erlernen eines Musikinstrumentes motivieren."

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