Gebrauchtwagen werden rar
Das große Thema mit den Kraftfahrzeugen
Gebrauchtwagen werden teurer. Woran das liegt und wie es künftig sein wird, erzählt uns ein Autohändler.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Die Automobilindustrie ist wie viele andere Branchen ebenfalls von der Pandemie betroffen. Wir haben Autohändler aus dem Bezirk befragt.
Veränderungen
"Die Situation ist angespannt, weil auch Neufahrzeuge oft nur stockend geliefert werden. Viele müssen dann auf Gebrauchtwägen ausweichen, weshalb auch bei diesen oft Verzögerungen und Preiskämpfe entstehen. Gerade aufgrund der Unwetter müssen viele neue Autos kaufen und brauchen diese schnell. Die ohnehin schon schwierige Situation macht es Autohändlern und deren Kunden nicht gerade leichter", weiß Hans Glaboniat vom Autohaus Glaboniat in Völkermarkt. Glaboniat selber hilft sich insofern, als dass er Autos zukauft. "Natürlich gibt es da Unterschiede, was die Qualität betrifft und auch der Preis ist oft höher. Man darf ja nicht vergessen, dass wir Händler die Autos nicht nur kaufen, wir holen sie auch zu uns nach Österreich. Das heißt, es kommen zumindest die Transportkosten dazu. Wir haben auch die Stückzahl der angebotenen Kfz reduziert, um weiterhin seriös zu verkaufen", führt Glaboniat aus.
Umstellung für alle
Glaboniat selbst kauft manche Autos in Deutschland an, weil dort der Markt für Kfz einfach größer sei. Aufgrund der steigenden Nachfrage bei Gebrauchtwägen hat sich hier aber der Preis verändert. "Die Preise sind gestiegen, was ja verständlich ist. Die Nachfrage ist gestiegen und man darf ja nicht vergessen, dass die Autos irgendwie nach Österreich kommen müssen. Hier hoffen wir Händler natürlich auf das Verständnis der Kunden, dass wir Transporte und so weiter im Endpreis berücksichtigen müssen. Weiter rate ich den Kunden sich daran zu gewöhnen, dass sie vielleicht Kompromisse eingehen müssen, was Modell, Farbe und Ausstattung betrifft, gerade bei Gebrauchtwägen", erzählt Glaboniat weiter.
Vorsicht statt Nachsicht
Auch bei den Neuwägen sind die Lieferzeiten länger geworden (die RegionalMedien berichteten), in naher Zukunft wird sich hier laut Glaboniat auch nichts ändern. Sein Tipp: "Am besten weiter vorausplanen. Nach einem Unfall oder Unwetter geht das natürlich nicht. Aber wenn man schon weiß, dass man innerhalb des nächsten Jahres ein neues Auto kaufen möchte, wäre es ratsam, dass die Kunden sich früh genug auf dem Markt umsehen. Mit den Online-Portalen ist es möglich, die Preise von zu Hause aus zu vergleichen. Der Unterschied zwischen Online-Händlern und Händlern, die vor Ort sind, ist ganz einfach der, dass wir als Autohäuser eine Händlergewährleistung geben können und das kann einen großen Unterschied machen. Ich arbeite mit vielen österreichischen Händlerkollegen zusammen und besorge für Interessenten aus ganz Österreich entsprechende Fahrzeuge. Die Kunden müssen nicht in Linz, Wien oder sonst wo das Auto kaufen und haben mich als regionalen Ansprechpartner bei eventuellen Reklamationen und Gewährleistungen", schließt Glaboniat ab.
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