Digitales Andenken an Verstorbene
Daniel Lesitschnig aus Korb macht das Gedenken an Verstorbene digital abrufbar.
VÖLKERMARKT. Das digitale Zeitalter macht auch vor Friedhöfen nicht Halt. Mittels QR-Codes, die sich auf Grabsteine kleben lassen, können Angehörige das Andenken an ihre Verstorbenen mit Fotos, Steckbriefen und Anekdoten aufrecht erhalten. Einzelne Anbieter solcher Online-Plattformen gibt es bereits in Österreich und Deutschland.
Der Technik-Student Daniel Lesitschnig aus Korb bei Mittertrixen möchte diese Idee nun in unseren Breiten etablieren. "Als ich zu Allerheiligen an unserem Familiengrab gestanden bin, hat mich interessiert, wie mein Opa früher ausgesehen hat und was er wohl gerne gemacht hat", so Lesitschnig.
Profil selbst erstellen
Auf seiner Internet-Seite www.grabsteincode.com gibt es die Möglichkeit, ein Profil des Verstorbenen zu erstellen. Mittels einer QR-Tafel, die auf den Grabstein geklebt wird, gelangt man per Smartphone direkt zu diesem Profil und kann so Wissenswertes über den Verstorbenen erfahren. "Jeder kann die Profil-Seite selbst gestalten", erklärt Lesitschnig.
Laufzeit verlängern
Die Laufzeit eines QR-Codes beträgt vier Jahre, danach kann verlängert werden. "Die Tafel selbst wird aus wetterfestem Kunststoff gelasert", ergänzt der Student, "Ein Eingravieren des QR-Codes auf den Grabstein wäre auch möglich." Außerdem denkt Lesitschnig darüber nach, die QR-Codes für Ahnenforschung zu nutzen: "Namensgleichheiten könnten aufgezeigt und die Standorte der Gräber via Google Maps angezeigt werden."
Zur Person:
Name: Daniel Lesitschnig
Alter: 26
Wohnort: Korb (Mittertrixen)
Studium: Informationstechnik, derzeit Masterstudium der Telematik in Graz
Internet: www.grabsteincode.at
Was sind QR-Codes?
QR steht für "Quick Response" (zu deutsch "schnelle Antwort"). Diese Codes werden vom Smartphone gelesen und führen dann zu Informationen im Internet.
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