Ein Zeitzeuge vom Berg

Ein Foto, drei Generationen: Josef Petschnig (80) mit Sohn Michael (43) und dem dritten Enkelsohn Simon (3)
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  • hochgeladen von Peter Michael Kowal

Josef Petschnig (80) vom Hemmaberg weiß, wie es früher „amol wor“ ...

HEMMABERG. „Wie’s amol wor“ lautet der Titel des neuen Buches von Autorin Inge Friedl (siehe Infobox). Wie war es tatsächlich einmal im Kärntnerland? Um diese Frage zu beantworten, rief die WOCHE im vergangenen Jahr ihre Leser auf, Fotos von anno dazumal einzuschicken.
Friedl wählte die besten aus und brachte sie – samt spannenden, lustigen und auch rührenden Geschichten – in Buchform. Auf ihrer Recherche-Tour quer durch Kärnten machte sie auch auf dem Hemmaberg Station. Hier stand ihr der mittlerweile 80-jährige Josef Petschnig Rede und Antwort, um ihr zu schildern, wie sich das Leben vor 60 Jahren tatsächlich ereignete.

Keine üppigen Mahlzeiten
„Wir hatten nichts“, eine Redeart, die bei Erzählungen auf die Nachkriegszeit zutrifft, vewendet Petschnig zwar nicht. Aber: „Wer die Fotos von damals betrachtet, dem wird auffallen, dass nahezu niemand einen dicken Bauch gehabt hat“, blickt Petschnig zurück, „üppige Mahlzeiten sind nicht auf dem Speiseplan gestanden.“ Stattdessen bestimmte das Arbeiten auf dem Bergbauernhof den Alltag.
Was natürlich seine Vorteile hatte. „Wir haben alles, was wir zum Leben gebraucht haben, selbst auf dem Hof erwirtschaftet“, schildert Petschnig. Was die Autorin beeindruckte sind die Erzählungen Petschnigs über das Herstellen von Holz-Schindeln, mit denen damals die Dächer gedeckt worden sind. „Holz, das innen hohl war, hat sich hervorragend dafür geeignet“, sagt Petschnig. So produzierte er händisch je einen Meter lange Schindeln aus Fichtenholz. Im Laufe der Jahre wurden sie von Dachziegeln abgelöst, was einen einfachen Grund hatte.

Hohe Versicherungsprämien
„Die Versicherungsprämien sind gestiegen, weil Holzdächer leichter Feuer fangen konnten“, berichtet Petschnig. So ging die Ära der Holz-Schindel langsam zu Ende.
In den 1970er-Jahren tätigte Petschnig, wie er sagt, seine beste Investition, von der seine Nachfahren unverändert profitieren. Er richtete im Hofgebäude zwei Ferienwohnungen ein. Eine Maßnahme, die Sohn Michael (43) und dessen Familie noch heute Nebeneinnahmen beschert.

In Erinnerungen schwelgen
Auch heuer waren die Wohnungen im Sommer bestens gebucht, weil die Gäste die Natürlichkeit auf dem Hemmaberg schätzen. Und wenn sie wollen, schwelgt Petschnig wohl auch für sie gerne in Erinnerungen. Um ihnen zu erzählen, wie’s amol wor ...

ZUR SACHE: DAS BUCH
Das Buch „Wie’s amol wor“ von Inge Friedl. Erhältlich in jeder Buchhandlung und im Onlineshop www.styriabooks.at.
Verlag: Styria regional, 160 Seiten, 24,99 Euro, ISBN: 978-3-7012-0063-4

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