Firmbegleiter - moderne Apostel ...
Firmbegleiter ... moderne Apostel
Als „Truppe des modernen und besten Apostolats“ bezeichnete der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl die Firmbegleiter bei einer Schulung im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten. „Ihr seid für die Jugendlichen der Berührungspunkt mit der Kirche, der Schnittpunkt zwischen Volks- und Gemeindekirche.“ In seinem Impulsreferat zur Firmbegleiterschulung erzählte Krätzl aus seinem reichen Erfahrungsschatz seiner über 30-jährigen Tätigkeit als Firmspender.
Für Weihbischof Krätzl geht es bei der Firmung als „Sakrament des Erwachsenwerdens“ um ein „bewusstes und selbständiges Ja zur Taufe“. Für die Entwicklung der Jugendlichen sei es wichtig, dass sie sich von der Elterngeneration „loslösen und unabhängig und kritisch denken lernen“. Eine Frucht des heiligen Geistes sei es auch, eigene Entscheidungen treffen zu können. Deswegen sollten Firmbegleiter „nicht jammern“, dass die Jugendlichen nach der Firmung oft der Kirche den Rücken kehren, sondern „die Chance des Kontaktes nützen“. Immerhin sei die Firmung noch ein Familienfest, zu dem drei Generationen in die Kirche kommen, um zu feiern: „Das ist eine Möglichkeit zu erleben, wie Kirche ist.“
Er selbst habe etwa 30.000 Jugendliche gefirmt, so Krätzl. Vor der Firmspendung bittet der Weihbischof die Firmlinge der jeweiligen Pfarre, ihm Briefe mit Fragen und Anliegen zu schreiben, auf die er dann in der Predigt eingeht. In seinem Buch „Glauben Sie an Gott, Herr Bischof?“ hat er solche Briefe Jugendlicher zu den verschiedensten Lebens- und Glaubensthemen ausgewählt und zusammengestellt: „Trotz meines Alters weiß ich, was die Jugend denkt.“
Die Frage im Titel des Buches habe ihm tatsächlich ein Junge aus dem 8. Wiener Gemeindebezirk gestellt. Dazu Krätzl: „Die Gottesfrage ist die zentrale Frage, die jeden Menschen ein ganzes Leben begleitet.“ Deswegen sei es im Firmunterricht besonders wichtig, die Jugendlichen zu einem eigenen Gottesbild zu führen, „das ihnen Vertrauen gibt und sie glücklich macht“. Gott könne vor allem in der Freude und in der Gemeinschaft mit anderen erlebt werden, betonte Krätzl. Beides könne im Firmunterricht vermittelt werden. So sei es wichtig, wie die Firmbegleiter selbst über Gott reden, denn „die Jugendlichen spüren, was authentisch ist oder nur eingelernt“.
Auf das Referat des Weihbischofs folgten10 Workshops zu verschiedenen Themen des Firmunterrichts, wie Glaubensvermittlung, Kreativität, Spiele, Gottesdienstgestaltung oder Firmvorbereitung mit Behinderten. Die Firmbegleiterschulung veranstaltete der Bereich Kinder und Jugend der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten unter der Leitung von PAss Karin Grössenbrunner.
Entnommen aus: www.kirche.at/stpoelten
Mein persönlicher Kommentar dazu:
Ein perfekter Artikel und eine super-Würdigung der enorm wichtigen, aber ebenso schwierigen und herausfordernden Aufgabe als Firmbegleiter, der ich mich aber gerne, sehr sehr gerne stelle!!! Zudem taugt mir die Aussage voll: "... die Jugendlichen zu einem eigenen Gottesbild zu führen, „das ihnen Vertrauen gibt und sie glücklich macht“.
Christi Potocnik, langjährige Firmbegleiterin aus Leidenschaft und mit Begeisterung zur Jugend
Die Bilder zeigen mich bei der Vorstellung der Firmlinge als WGF und wie ich dann inmitten der Firmlinge saß und am Ende des Gottesdienstes im Firmpass abzeichnete ...
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