Freud’ und Leid bei der Gründung
Die Vellachtaler Trachtenkapelle feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum. Der Gründung ging eine eigenmächtige Nacht- und Nebelaktion von Adi Welz voraus.
BAD EISENKAPPEL. Des einen Freud’, des anderen Leid – mit diesem Sprichwort lässt sich die Entstehungsgeschichte der Vellachtaler Trachtenkapelle beschreiben. Als 1958 die Werkskapelle der Zellstoff-Fabrik Rechberg aufgelöst wurde, brachte der damalige Angestellte und Musiker Adi Welz die frei gewordenen Instrumente anstatt ins Hauptwerk nach Andritz (Steiermark) in einer eigenmächtigen Nacht- und Nebelaktion auf dem Dachboden im Gemeindeamt in Sicherheit. „Mit dem Hintergedanken, eine eigene Musikkapelle zu gründen“, berichtet Herbert Vejnik, heute Obmann der Vellachtaler Trachtenkapelle.
Am 2. August 1961 war es dann so weit: Die Vellachtaler Musikkapelle wurde gegründet, am 10. August in das Vereinsregister eingetragen und 1964 in Vellachtaler Trachtenkapelle umbenannt. Dem ersten Obmann Ludwig Truschner folgten Paul Kurnig, Adolf Welz (30 Jahre im Amt!) und schließlich 2005 Herbert Vejnik. Das einzige noch musizierende Mitglied des Gründungsorchesters ist Wilhelm Grubelnik.
Heute gehören der Trachtenkapelle 31 Musiker, davon 25 Männer und sechs Frauen, ein Kapellmeister und drei Marketenderinnen an. Das Durchschnittsalter beträgt 33,5 Jahre. Mit 14 Jahren ist Flötistin Kristin Vejnik das jüngste, Flügelhornist Karl Wodlej mit 77 Jahren das älteste Mitglied. Für Nachwuchs ist stets gesorgt. „Dabei vertrauen wir auf die Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule“, betont Obmann Vejnik. Einen hohen Stellenwert in der Vereinsarbeit nimmt der regelmäßige musikalische und kameradschaftliche Austausch mit Kapellen aus dem Alpen-Adria-Raum ein.
Am Wochenende feiert die Vellachtaler Trachtenkapelle mit dem Bad Eisenkappler Kirchtag ihr 50-Jahr-Jubiläum.
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