Frisch und gsund
- "Frisch und gsund": Anna und Moritz schappen ihre Mama Klaudia Maierhofer
- Foto: David
- hochgeladen von Simone Jäger
Am 28. Dezember ist wieder der Tag der unschuldigen Kinder, an dem viele Kinder schon in aller Frühe von Haus zu Haus ziehen, um die Erwachsenen zu "schappen". Mit einer Rute wird ihnen dabei auf das Hinterteil geklopft und ein Spruch aufgesagt. Von diesem Spruch gibt es in den Tälern mehrere Varianten, am geläufigsten ist im Bezirk: "Frisch und gsund, frisch und gsund, lang lebn, gsund bleibn. Nix klunzn, nix klogn, bis i di wieda kum schlogn. Das Engale mit die goldanen Haar, wünscht dir a guats neigs Jahr."
Die Schläge auf den Hintern sollen den Erwachsenen aber nicht als Bestrafung dienen, sondern Glück und Gesundheit für das neue Jahr bringen. Als Dank erhalten die Kinder Süßigkeiten oder kleine Geldbeträge.
Ursprünglich gedenkt der Tag der unschuldigen Kinder dem Kindermord in Betlehem. König Herodes ließ alle kleinen Knaben töten, in der Hoffnung, dass der vorhergesagte Messias darunter sei.
Kärnten ist eine der letzten Gegenden, in denen der Brauch des "Schappens" aufrecht erhalten wird. Die Kinder müssen am 28. allerdings bis zwölf Uhr mittag wieder zu Hause sein. Wer nach zwölf Uhr noch "schappt", wird der Legende nach in den Ofen gesteckt.
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