"Ich kann kein Fenster offen haben"
VÖLKERMARKT, RUDEN. Die "Bürgerinitiative L127 Rudener Straße" kämpft gegen den Schwerverkehr. Ein erstes Gutachten vor Weihnachten fiel jedoch negativ aus. Besonders kritisieren die Bürger an dem Gutachten, dass auf die Mautflucht auf dieser Strecke und die Situation der Anrainer keine Rücksicht genommen wird.
Josef Luschnig wohnt seit 1980 direkt an der Rudener Straße: "Als ich herzog, gab es viel Verkehr, nach ein paar Jahren nahm vor allem der LKW-Verkehr ab, aber soviel Schwerverkehr wie jetzt gab es noch nie". Mittlerweile hat Luschnig seine Thujenhecke zur Straße gegen eine Lärmschutzwand getauscht. "Die habe ich auf eigene Kosten errichtet", so Luschnig. Nun ist es im Erdgeschoss seines Hauses ruhig, im Garten muss er sich jedoch sehr laut unterhalten.
Ähnlich geht es auch seinem Nachbarn Franz Egger, der in der zweiten Reihe der Siedlung wohnt: "Vor allem in der Nacht und in den frühen Morgenstunden fahren die LKW auch noch mit überhöhter Geschwindigkeit über die Kuppe. Ich kann kein Fenster offen haben."
Da Dürrenmoos eine weit gestreute Siedlung ist, wird auch Spaziergang zum Nachbarn mitunter gefährlich. "Vor einigen Jahren wurden einige Wege aufgelassen, womit wir auch kein Problem haben, aber nun führt der einzige Weg zu manchen Nachbarn direkt entlang der L 127", erklären die beiden Anrainer. Fußgängerweg gibt es keinen. "Wenn Fußgänger, LKW und Gegenverkehr sich auf einer Linie treffen wird es knapp", so Egger.
Ebenso können die beiden nicht glauben, dass laut dem Gutachten 85 Prozent des täglichen Schwerverkehrs Ziel- und Quellverkehr sind: "Das können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.