Menschen finden hier wieder Halt
In Abtei werden Menschen mit psychischen Erkrankungen betreut.
Sich von einer Drogen- oder Alkoholsucht zu lösen ist ein schwerer Weg. Es gibt Menschen, die zusätzlich mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen haben und es nicht mehr schaffen, den Alltag zu meistern. Das Team des psychosozialen Rehabilitationszentrums in Abtei nimmt sich der Betroffenen an und versucht ihnen einen selbstständigen Alltag zu ermöglichen.
Nicht ohne Grund ist die Betreuungseinrichtung bei den Bewohnern sehr beliebt. "Wir bieten den Betroffenen nicht nur eine betreute Unterbringung. Es ist ein Dreieck aus Betreuung, Beschäftigung und Therapie", erklärt Leiterin Bernadette Lakounig. Neben einer Kreativwerkstatt, einem eigenen Fitness- und Beautyraum genießen die Heimbewohner auch die ruhige Lage weit entfernt vom oft hektischen Stadtleben. Die Heimleiterin betont jedoch, dass sich die Menschen dort nicht verstecken, sondern offen mit ihren Problemen umgehen.
So hielten diese vor Kurzem für Schüler eine Präsentation über Drogen- und Alkoholsucht. In den Therapieeinheiten wird an den Problemen der Bewohner gearbeitet. Das Personal besteht aus qualifizierten Mitarbeitern aus den verschiedensten Bereichen. Trotz geregelten Heimalltags und hohen Standards bleibt die Menschlichkeit nicht auf der Strecke. Anders als bei anderen Heimen dürfen hier zum Beispiel auch Haustiere mit einziehen. Auch das Essen wird vor Ort frisch zubereitet. Die Betreuung erfolgt freiwillig und erfordert auch eine gewisse Vertrauensbasis. "Man muss auf die Probleme der Bewohner eingehen und ihnen das Gefühl geben, dass man ihnen zuhört", so die Heimleiterin.
Dabei werden die Mitarbeiter auch mit traurigen Schicksalen konfrontiert. Dafür ist die Freude um so größer, wenn die Bewohner es am Ende schaffen den Alltag alleine zu meistern.
ZUR SACHE:
Das Zentrum für psychosoziale Rehabilitation in Abtei versucht Menschen mit psychischen Krankheiten und Suchtmittelproblemen wieder in einen geregelten Alltag zu führen. Betroffene im Alter von 18 bis 80 aus ganz Österreich kommen dort seit 2010 unter.
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