,Sechs Euro pro Tag für Essen und Kleidung'

Sie sind froh, ein Dach über dem Kopf zu haben: 35 Männer aus fünf Nationen wohnen jetzt in Pfannsdorf
  • Sie sind froh, ein Dach über dem Kopf zu haben: 35 Männer aus fünf Nationen wohnen jetzt in Pfannsdorf
  • hochgeladen von Simone Jäger

SITTERSDORF (sj). Seit knapp zwei Wochen wohnen im ehemaligen Gasthof Skorjanz in Pfannsdorf 35 Flüchtlinge. Die Männer kommen alle aus dem Zeltlager in Krumpendorf und stammen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Iran und dem Jemen. Sie versorgen sich zu einem großen Teil selbst.
"Sie haben ein Tagesbudget von sechs Euro für Essen, Kleidung und Hygieneartikel", erklärt der Betreiber des Flüchtlingsheimes, Richard Piroutz. Ein Mitarbeiter fährt sie mit einem kleinen Bus zum Einkaufen nach Eberndorf. "Bei den Diskontern sind die Lebensmittel um bis zu 30 Prozent günstiger. Wenn man nur sechs Euro zur Verfügung hat, muss man dorthin fahren, wo es am günstigsten ist", so Piroutz.

Freiwillige gesucht

Die Englischkenntnisse der Flüchtlinge sind sehr unterschiedlich. Manche sprechen kaum ein Wort, andere können sich gut verständigen. "Wir können uns aber immer ausreden", sagt Piroutz. Er würde es den Flüchtlingen gerne ermöglichen, Deutsch zu lernen und sucht dafür engagierte Freiwillige: "Es müssen keine Deutschlehrer sein. Es geht primär darum, dass sie mit jemandem Deutsch sprechen können und so die Sprache lernen." Weiters werden auch Fahrräder benötigt.

Kritik an Bürgermeister
Obwohl die Asylwerber bereits eingezogen sind, wird am Gebäude selbst noch eifrig gearbeitet. "Es ging alles sehr schnell. Nur eine Woche verging von der Zusage bis zur Belegung. Jetzt entsteht noch ein Aufenthaltsraum", ergänzt der Betreiber.
Kritik übt Piroutz am Sittersdorfer Bürgermeister Jakob Strauß: "Der Bürgermeister gab dem Besitzer des Gasthofes vorab grünes Licht. Darauf begründet sich auch mein Entschluss, hier ein Flüchtlingsheim zu betreiben."
Nun sei die Stimmung jedoch eine andere: "Ich wünsche mir, dass die örtliche Politk ihre Versprechen einhält. Man kann sich bei der Nachbargemeinde Eisenkappel-Vellach abschauen, wie die Beherbergung von Flüchtlingen funktionieren kann." In Eisenkappel-Vellach betreibt Piroutz zwei weitere Flüchtlingsheime, wo die Menschen auch die Möglichkeit haben, zum Beispiel stundenweise für die Gemeinde tätig zu sein.

Mitarbeit möglich?
Strauß sagt dazu: "Es gab vor einiger Zeit ein Telefongespräch mit dem Besitzer, wo er mir seine Überlegungen kundgetan hat. Da war er sich noch unschlüssig. Jeder kann mit seinem Haus tun, was er will." Weiters betont der Bürgermeister, was er bereits im vergangenen Jahr zu den Medien zum Thema Flüchtlingsquartiere sagte: "Wenn es überschaubar ist und im Einklang mit der Bevölkerung, bringe ich mich natürlich mit ein."
Ob die Flüchtlinge auch in Sittersdorf mithelfen können und ob es andere Unterstützungsmöglichkeiten gibt, will Strauß abklären: "Man muss schauen, wofür eine Gemeinde zuständig ist. Bis jetzt erhielt ich jedoch weder vom Besitzer noch vom Pächter eine Anfrage."

ZUR SACHE:

Freiwillige, die bereit sind, den Flüchtlingen Deutsch beizubringen, können sich bei Richard Piroutz unter richard.piroutz@aon.at melden.

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