"Verfolgung nach Verbotsgesetz"
Slowenen-Vertreter Sadovnik attackiert BFK
Der Wahlkampf ist geschlagen, die Nachwehen sind aber nicht nur aufgrund des Ergebnisses noch immer spürbar. Einer der vielen Ausritte des am Wahl-Sonntag kaum relevant gewesenen Bündnis für Kärnten lässt nun auch dahingehend die Wogen hochgehen.
KÄRNTEN. Der "Persmanhof" über Bad Eisenkappel hat sich im kollektiven Gedächtnis insbesondere der Kärntner Sloweninnen und Slowenen eingebrannt. Während des 2. Weltkriegs befand sich hier ein Partisanenstützpunkt, am 25. April 1945 wurden hier elf Menschen von Angehörigen des SS-Polizeiregiments 13 ermordet.
Klement verdreht Geschichte
Landeshauptmann Peter Kaiser ehrte Ende Februar Amalia Sadovnik, die letzte Überlebende des Massakers (wir berichteten). Ein Problem damit hatte offenkundig das Bündnis von Kärnten unter Rechtsaußen Karl-Heinz Klement, der Kaiser der Geschichtsfälschung bezichtigte, denn die SS-Polizisten seien zu Unrecht beschuldigt worden. In Wahrheit, so Klement, hätten Partisanenverbände die Morde begangen.
BFK schäumt
Klement schäumte weiter: "Hinterhältiger geht es gar nicht mehr (...). Einige Kärntner Slowenen schrecken nicht einmal davor zurück, eigene Familientragödien zu instrumentalisieren." Ein Nachkomme der damals Ermordeten ist kein Unbekannter, nämlich Bernard Sadovnik - er ist Obmann der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen
Sadovnik geht in Offensive
Sadovnik sieht eine rote Linie überschritten und übermittelte den Sachverhalt daher nun zur Überprüfung und zur weiteren Verfolgung nach dem Verbotsgesetz dem Landesgericht Klagenfurt, sowie Bundespräsident Van der Bellen, Bundeskanzler Nehammer, Integrationsministerin Raab und Justizministerin Zadic.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.