Umspannwerk Obersielach: Der neue Transformator ist angeliefert
Am Montagabend kam der dritte und letzte Teil des 550 MW-Trafos an. Vergangene Woche war die WOCHE bei der Fundamentstellung des zweiten Teils dabei.
VÖLKERMARKT. Die APG investiert bis zum Herbst 2019 38 Millionen Euro in Obersielach, um das Umspannwerk zukunftsfit zu machen. Im Rahmen dieses Mega-Bauprojektes ist nun ein Meilenstein erreicht: Der neue 550 Megawatt-Transformator wurde, aufgeteilt auf drei Transporte, zwischen 5. und 25. September angeliefert.
Jeder Teil des Transformators wird dabei auf ein eigenes Fundament gesetzt. Bei der Fundamentstellung des zweiten Teils war die WOCHE dabei.
Millimeterarbeit bei Regen
Bei strömendem Regen leisteten die Arbeiter Millimeterarbeit, um den über 100 Tonnen schweren Transformator richtig zu platzieren. Ein Verkeilen auf den Schienen wäre bei dem Gewicht äußerst problematisch gewesen. Um Gewicht zu sparen, sind die drei Teile des Transformators während des Transports mit Trockenluft gefüllt. Erst wenn alles an seinem Platz ist, werden sie mit je 70 Tonnen Öl befüllt. "In den Transformator darf absolut kein Wasser eindringen", betont Projektleiter Wolfgang Ranninger.
Gasgefüllte Schaltanlage
Neben dem Transformator sind auch die Arbeiten am anderen Ende des Umspannwerkes (Einfahrt Richtung St. Peter am Wallersberg) in vollem Gange. Dort entsteht gerade eine gasgefüllte Schaltanlage. "Die Schaltfelder im Freien isoliert die Luft voneinander, deshalb müssen die Leitungen mindestens 2,1 m Abstand voneinander haben", erklärt Ranninger. Gasgefüllte Anlagen brauchen nur einen Abstand von 50 cm und sind somit platzsparender und leiser. "Die neue Schaltanlage sowie der Trafo sollen im Frühjahr 2018 in Betrieb gehen", ergänzt der Projektleiter.
Erster Lösch-Roboter im Einsatz
Einen Brand beim Umspannwerk Obersielach möchte man sich angesichts der Stromnetze und Technik gar nicht ausmalen. Um aber für den Ernstfall gerüstet zu sein, rüstete die APG die Feuerwehr Völkermarkt mit einer ferngesteuerten Löschturbine aus. "Dieses Gerät ist so in Österreich noch nie im Einsatz gewesen. Die Feuerwehr verpflichtet sich, das Gerät zu beüben und darf es im Gegenzug auch bei anderen Einsätzen wie zum Beispiel Tunnelbränden verwenden", klärt Ranninger auf. Wichtig ist dieser Lösch-Roboter deshalb, weil bei einem möglichen Trafo-Brand ein Mindestabstand eingehalten werden muss, um Feuerwehrkameraden nicht zu gefährden. Noch im Oktober wird es eine groß angelegte Übung mit dem Lösch-Roboter am Gelände des Umspannwerks geben.
Zur Sache:
Ein Video vom Transport des Trafos, gefilmt von der APG, gibt es auf Youtube zu sehen.
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