Gesundheit
Was tun bei einer Unverträglichkeit?

Kevin Hanschitz ist Arzt für Allgemeinmedizin in Eberndorf. | Foto: AdobeStock.com/ Privat
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Eine Unverträglichkeit ist meist eine Verwertungsstörung von Inhaltsstoffen ohne eine immunologische Reaktion. Häufigste Intoleranzen sind Fruchtzucker-, Milchzucker und Histaminintoleranz.

EBERNDORF. Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit reagiert der Körper auf bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung mit Beschwerden. Unterschieden wird zwischen toxischen und nicht toxischen. Nahrungsmittelallergien, welche zum Glück selten auftreten, können sich einerseits durch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, andererseits durch Symptome einer schweren allergischen Reaktion äußern. Stress, aber auch das falsche Essverhalten können bei der Entstehung einer Allergie eine Rolle spielen. „Diese Faktoren erhöhen das Risiko, dass die Darmwand durchlässiger wird. Dadurch können oft zu große Teile aus der Nahrung die Darmwand durchdringen und gelangen so in das Blutsystem, wo der Körper diese als fremd erkennt und eine Allergie auslöst wird“, berichtet Kevin Hanschitz, Arzt für Allgemeinmedizin in Eberndorf.

Glutenunverträglichkeit

Zöliakie ist die schwerste Form der Glutenunverträglichkeit. „Gluten ist das Klebereiweiß in bestimmten Getreidesorten wie Weizen, Dinkel und Roggen“, sagt Hanschitz. Wird trotzdem Gluten aufgenommen, kann es zu schweren Entzündungen des Dünndarms kommen. Als Folge davon können Eisen-oder Calciummangel, Osteoporose oder auch Vitaminmangelerscheinungen auftreten. Viele, die Gluten nicht vertragen, müssen aber an keiner Zölakie leiden.

Histamin

Die häufigsten Intoleranzen sind Fruchtzucker-, Milchzucker- und Histaminintoleranz. Histaminintoleranz, auch „Pseudoallergie“ genannt, ist eine Unverträglichkeitsreaktion des Körpers auf Histamin. Hier kommen die Aufnahme, Produktion beziehungsweise der Abbau von Histamin in ein Ungleichgewicht. „Das Histamin entsteht über den Körper selbst oder wird über die Nahrung zugefügt“, so der Allgemeinmediziner. Histamin entsteht in den Lebensmitteln durch Reife und Gärungsprozesse. Abgebaut wird Histamin durch ein Enzym. Ein Grund für Histaminintoleranz ist, wenn man zu viel Histamin zu sich nimmt (man überfordert das Enzym) oder das Enzym baut zu wenig (Alkohol enthält viel Histamin und schwächt das Enzym) ab. Auch Stress erhöht den Histaminspiegel.

Milch und Fruchtzuckerintoleranz

Eine Milchzuckerunverträglichkeit ist keine Allergie. „ Ich nehme Milchzucker zu mir, das Enzym baut das Milchzucker wieder ab. Wenn ich genug Enzym vorweise, okay, bei zu wenig können allerdings Symptome wie Bauchbeschwerden, Durchfall oder Blähungen entstehen. Je älter man wird, desto geringer wird die Aktivität vom Enzym“, berichtet Hanschitz. Bei einer Fruchtzuckerunverträglichkeit ist es ähnlich. Man nimmt Fruchtzucker zu sich. Bei zu wenig können Bauschmerzen, Blähungen und Durchfall entstehen.

Empfehlung

Bei Symptomen sollten Sie unbedingt einen Hausarzt aufsuchen und einen Test auf Unverträglichkeiten machen,. Eine richtige Esskultur ist wichtig. Ab 18 Uhr sollte man, wenn möglich auf Rohkost verzichten. Und vor allem sollte man langsam kauen.

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