Für Mädchen und Frauen
Zeichen gegen Gewalt

Bei der Auszeichnung (v.l.): Alexander Brenner (Armutsnetzwerk), Maria-Luise Mathiaschitz (Bürgermeisterin Klagenfurt), Marcel Leuschner (Projektträger: Diakonie De la Tour), Elisabeth Koch (Projektträger: Mädchenzentrum), Jürgen Pfeiler (Vizebürgermeister), Stefan Mauthner (Jury – Sozialamt Klagenfurt)
 | Foto: Elke Galvin
  • Bei der Auszeichnung (v.l.): Alexander Brenner (Armutsnetzwerk), Maria-Luise Mathiaschitz (Bürgermeisterin Klagenfurt), Marcel Leuschner (Projektträger: Diakonie De la Tour), Elisabeth Koch (Projektträger: Mädchenzentrum), Jürgen Pfeiler (Vizebürgermeister), Stefan Mauthner (Jury – Sozialamt Klagenfurt)
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Das Projekt „Hera“ setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Projektpartner ist die Wiff Frauen- und Familienberatungsstelle Völkermarkt. "Role Models" werden noch gesucht.

VÖLKERMARKT, KLAGENFURT. „Hera“ ist ein Projekt des Mädchenzentrums Klagenfurt in Kooperation mit der Wiff Frauen- und Familienberatungsstelle Völkermarkt und der Flüchtlingsarbeit der Diakonie de La Tour. Das Projekt zielt auf Empowerment- und Präventionsarbeit bei Gewalt, Migration und Flucht ab. „Hera“ begegnet Diskriminierung und Ausgrenzung von Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund unter starker Einbeziehung der Betroffenen.

Jugendliche stärken

„Das vom Österreichischen Integrationsfonds und dem Land Kärnten geförderte Projekt setzt in ungewissen Zeiten wichtige Impulse gegen soziale Isolation und für ein selbstbestimmtes Leben“, so Christiane Planteu-Siencnik, Leiterin der Wiff Frauen- und Familienberatungsstelle. Gewalt an Mädchen und Frauen zeigt sich in unterschiedlichen Formen und Facetten in allen Teilen der Gesellschaft. „Gerade bei den komplexen Themen Migration und Gewalt darf ein geschlechtssensibler Blick nicht fehlen“, betont Projektleiterin Elisabeth Koch. „Im Mädchenzentrum können wir auf langjährige Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen mit Migrationserfahrung zurückgreifen. Mit den Präventions- und Lösungsansätzen von ,Hera‘ wollen wir die Jugendlichen stärken und ihnen eine Stimme geben.“

Professionelle Beratung

Aida Said, eine junge Frau mit Migrationserfahrung aus der Projektgruppe, erzählt: „Wenn du ein Problem hast, erscheint das im Moment so groß, dass es alles dominiert. Und dann kommen noch die Sprachbarriere, wenig Erfahrung und wenig Informationen dazu.“ Für solche unsicheren Phasen werden im Mädchenzentrum und in der Wiff-Beratungsstelle kostenfreie und professionelle Beratung für Mädchen und Frauen mit Migrationserfahrung angeboten. So werden die Betroffenen mittels kreativer Bewusstseinsarbeit zum Thema sensibilisiert und können sich von Abhängigkeiten lösen. Aida Said: „Gemeinsam mit einer Beraterin kann ich das Problem in Perspektive rücken und so eine Lösung finden.“

„Role Models“ gesucht

Die Jugendlichen und jungen Erwachsene mit eigener Flucht- oder Migrationserfahrung werden beim Projekt „Hera“ auch zu „Role Models“, also zu Vorbildern und Expertinnen in eigener Rolle, zum Thema Gewaltprävention ausgebildet. Koch erklärt: „Als Expertinnen ihrer Lebenswelt sollen sie ihre Erfahrungen an andere Jugendliche weitergeben.“ Die ausgebildeten Expertinnen können ab dem Sommer in Schulen und Jugendeinrichtungen in ganz Kärnten Workshops anbieten. In der Ausbildung lernen die Migrantinnen mehr über kulturell geprägte Geschlechterrollenbilder, Formen von Gewalt und Bewusstseinsbildung. Aktuell ist das Projektteam noch auf der Suche nach jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren aus aller Welt für die Ausbildung zum „Role Model“, die Zeit und Lust haben, sich zu regelmäßigen Ausflügen, Sporteinheiten und Schulungsinhalten in Klagenfurt zu treffen.

Auszeichnung für „Hera“

Das Projekt „Hera – gemeinsam gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ wurde kürzlich mit dem Sieglinde-Trannacher-Würdigungspreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis wird vom Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt an Projekte vergeben, die sich zum Ziel setzen, Armutslagen zu verbessern und soziale Ausgrenzung zu verhindern

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