Drei Jahre Politik im Rückspiegel
Halbzeit-Bilanz: Für die WOCHE blicken die Bürgermeister auf drei Jahre zurück.
Von Peter M. Kowal
Im März 2009 wählten die Bürger ihre Vertreter (siehe „Zur Sache“). Jetzt, zur Halbzeit der Legislaturperiode, ziehen die Bürgermeister der Gemeinden im Bezirk Völkermarkt für die WOCHE eine erste Bilanz dieser vergangenen drei Jahre.
Den Anfang macht Valentin Blaschitz (SPÖ), Bürgermeister der Stadtgemeinde Völkermarkt. Am 11. April 2010 wurde mit der Verkehrsfreigabe des Lilienbergtunnels das Jahrhundertprojekt der Umfahrung der Abstimmungsstadt abgeschlossen. „Dazu gehört auch die eigene Zufahrt für das Unternehmen Wild Austria“, ergänzt Blaschitz. Neben vielen weiteren Projekten hebt er die Anschaffung eines neuen Drehleiter-Fahrzeuges für die Feuerwehr hervor. Die Drehleiter ist auf 32 Meter ausziehbar.
Das Fahrzeug kostet 710.000 Euro. 300.000 Euro steuert der Landesfeuerwehrverband bei. „Der Stadtsenat hat beschlossen, den Ankauf mit 205.000 Euro zu unterstützen“, freute sich Blaschitz Ende April 2011. Die restlichen 205.000 Euro bringen die weiteren zwölf Gemeinden des Bezirkes ein. Das Fahrzeug wird heuer geliefert.
Kohlbach, Jufa & Co.
Die vergangenen drei Jahre hatten es auch in der Stadtgemeinde Bleiburg in sich: Das Unternehmen Kohlbach siedelte sich an und soll bis zum Ausbau gar 400 Arbeitsplätze schaffen, die Ballspielhalle wurde als Jufa-Arena eröffnet und das Bauland-Modell Ebersdorf für Einfamilienhäuser errichtet. „Wir haben alle 24 Parzellen verkauft“, freut sich SP-Bürgermeister Stefan Visotschnig. Ein weiterer Ausbau des Modells ist vorgesehen.
Klimaschutzpreis 2011
Auch in der Marktgemeinde Griffen sind in dieser Zeit 42 neue Wohnungen entstanden. Das Projekt „GriffenGreen“ des Kärntner Siedlungswerks und von Griffner Haus mit Unterstützung des Landes erhielt sogar den Österreichischen Klimaschutzpreis. „Außerdem haben wir um 1,3 Millionen Euro die Musik- und Volksschule saniert, umgebaut und neu gestaltet“, fasst ÖVP-Bürgermeister Josef Müller zusammen. Er führt außerdem das Projekt der Fernwärme an, bei dem mittlerweile bereits 30 Objekte angeschlossen sind.
Auch in der Gemeinde Feistritz ob Bleiburg wurde kräftig investiert. Rund 1,5 Millionen Euro flossen in die Errichtung der Mehrzweckhalle auf der Sportanlage in St. Michael ob Bleiburg. „Wir haben auch ein neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr St. Michael ob Bleiburg um 400.000 angekauft“, verrät Bürgermeister Fritz Flödl (Liste für alle). Er gibt auch die Infrastruktur-Maßnahmen in Penk (Geh- und Radweg, Wasserleitung, Kanal und Straßenasphaltierung) an.
ZUR SACHE
2009: Am 1. März 2009 schritten die Kärntner zu den Wahlurnen, um ihre Vertreter im Gemeinderat und vor allem den Bürgermeister zu wählen. Das Gemeindeoberhaupt und die Gemeinderäte sind für eine Legislaturperiode von sechs Jahren im Amt.
2012: Heuer erreichen wir die Halbzeit dieser Legislaturperiode. Die WOCHE nimmt dies zum Anlass, um mit den Bürgermeistern eine erste Bilanz zu ziehen. Welche Projekte wurden in der ersten „Hälfte“ umgesetzt – siehe Artikel.
Nächste Woche folgt die Bilanz von Diex, Eberndorf, Eisenkappel-Vellach, Gallizien, Globasnitz, Neuhaus, Ruden, Sittersdorf und St. Kanzian.
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