Heute ist Welt-Alzheimertag
Verdreifachung Demenzkranker bis 2050

Foto: Alexandra Serra

Der heutige (21. September) Welt-Alzheimertag steht unter dem Motto „Demenz – genau hinsehen!“

Die demografische Entwicklung mit einer älter werdenden Gesellschaft und dementsprechender Zunahme demenzkranker Menschen rückt das Thema auch in Vorarlberg in den Fokus.

Verdreifachung Demenzkranker bis 2050

Prognosen gehen davon aus, dass sich österreichweit die Zahl Demenzkranker bis 2050 verdreifachen wird. Das gilt auch für Vorarlberg, wo derzeit etwa 6.000 Menschen mit einer demenziellen Entwicklung diagnostiziert sind. Die meisten von ihnen werden zu Hause von Angehörigen betreut und gepflegt. „Deren Arbeit ist alles andere als selbstverständlich und die Wertschätzung für die Bereitschaft, soviel Zeit und Hingabe zu investieren, kann gar nicht hoch genug sein“, betonte Landesrätin Wiesflecker. Eine wertvolle Unterstützung sind dabei die kostenlosen, persönlichen Orientierungsgespräche für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen, die die Aktion Demenz mit finanzieller Unterstützung des Landes Vorarlberg anbietet.

Eigenes Café für Demenzerkrankte

Teilhabe ist ein wichtiges Schwerpunktthema der Aktion Demenz. Dazu tragen die Tagebuchgespräche im persönlichen Austausch bei. Pandemiebedingt startete im Herbst 2020 mit dem Café 96 ein digitaler Treffpunkt. Dieses „Fernseh-Café“ findet wöchentlich statt und startet nach der Sommerpause Anfang Oktober 2021 wieder mit dem Online-Angebot. Das ermöglicht die Teilnahme für Menschen mit Demenz aus ganz Vorarlberg. Ebenfalls im Oktober eröffnet in der Lustenauer Pontenstraße einmal wöchentlich der Treffpunkt im Demenzcafé. „An diesen Nachmittagen sollen Menschen mit einer Demenzdiagnose im frühen Stadium zusammenkommen können, um den Austausch außerhalb des familiären Umfelds zu pflegen, um sich gegenseitig zu unterstützen, aber auch um einfach Freude während der gemeinsamen Zeit zu haben“, erklärte die Lustenauer Aktion Demenz-Koordinatorin Silvia Benz. Das Angebot solle keine Selbsthilfegruppe werden, es unterscheide sich auch von der Tagesbetreuung dadurch, dass die Gäste selbst bestimmen, was besprochen oder unternommen wird.

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