Entspannter Start ins Leben
Vorspann: Längere Geburten können bei Mutter und Kind zu schweren Spannungen im Körper führen. Osteopathie hilft.
Eine Geburt ist ein unvergessliches Ereignis – ein wunderschönes, beglückendes Erlebnis, zugleich aber auch mühevolle, erschöpfende Schwerstarbeit. Das betrifft nicht nur die Mütter, sondern auch deren Neugeborenen. Für sie ist die „Reise“ durch den Geburtskanal im wahrsten Sinne des Wortes harte Knochenarbeit. Bei schwierigen oder lange dauernden Geburten kann es nämlich zu starken Verschiebungen und Spannungen im Bewegungsapparat des Babys kommen. (Bei der Mutter hingegen kann vor allem der Beckengürtel beeinträchtigt werden.) Diese übermäßigen Spannungen können im Skelett und in der Muskulatur des Säuglings gespeichert bleiben, was wiederum in seinem späteren Leben zu unangenehmen Schmerzen oder gar Entwicklungsstörungen führen kann.
Die Osteopathie bietet eine sanfte Möglichkeit, derartige schmerzhafte Verschiebungen und Spannungen zu lösen. Die mittlerweile über hundert Jahre alte Methode aus den USA geht davon aus, dass sich alle Strukturen im Körper wie Organe, Muskeln und Knochen in einem gewissen Ausmaß frei bewegen können. Unfälle, Verletzungen, Schockzustände sowie auch verlängerte Geburten führen in der Regel zu Spannungen, die diese natürliche Bewegung einschränken. Ein professioneller Osteopath lädt den Körper durch Hände- und Fingerdruck sowie bestimmte sanfte Techniken ein, die ursprüngliche Freiheit der Bewegung wieder zu entdecken. Die Aufmerksamkeit wird dabei auf die Kraft, Gesundheit und Vitalität im Körper und somit auf das Selbstheilungsvermögen gerichtet.
Drei Körpersysteme in Harmonie
Aus der Sicht der Osteopathen besteht unser Körper aus drei Systemen, die sich gegenseitig beeinflussen. Die Art der osteopathischen Behandlung richtet sich danach, welches davon beeinträchtigt ist. Der Bewegungsapparat (Muskel-Gelenkssystem) wird mit Hilfe der „parietalen Osteopathie“ therapiert, bei inneren Organen kommt die „viszerale Osteopathie“, beim inneren Steuerungssystem des Körpers (Gehirn und die dazugehörigen Strukturen) die „cranio-sacrale Osteopathie“ zum Einsatz. Das Ziel ist die Harmonie aller drei Körpersysteme – denn nur dann ist der Mensch gesund.
Unbehandelt können schmerzhafte Spannungen im Körper eines Neugeborenen zu Trinkschwäche, Atemproblemen und Muskelschmerzen bis hin zu Schlafstörungen und Hyperaktivität führen. Im Kleinkindalter sind dann vor allem Kopfschmerzen, Lernschwierigkeiten, Ohrenbeschwerden, Fehlsichtigkeit sowie Zahnfehlstellungen (z.B. Kreuzbiss) und Legasthenie symptomatisch.
Info: www.wso.at/aerzte/ (Österreichische Ärztegesellschaft für Osteopathie inkl. Ärzte-Liste)
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