Kalkhaltiges Trinkwassers – Vergleich Österreich mit Schweiz
Kalk wird im Grundwasser gelöst und mit ihm kommt es in unser Trinkwasser. So kommt er in jedem Haushalt vor. Der Kalkgehalt in den einzelnen Ländern und Orten variiert. So ist das Trinkwasser im Schnitt in Österreich mit 11°dH weicher als in der Schweiz mit 18°dH. Wasser gilt als weich mit unter 4,8°dH und als hart mit 14°dH. Damit haben Schweizer größere Probleme mit der Wasserhärte. Die spezifische Wasserhärte von bestimmten Orten lässt sich im Internet erfahren. Spezialisten können die Wasserqualität zu Hause bestimmen.
Die Gefahren von und in hartem Wasser
Kalk an sich ist nicht giftig und physiologisch unbedenklich. Jedoch hat er einige negative Auswirkungen auf die Leitungen und Geräte. Er verändert nicht nur den Geschmack des Wassers zum Negativen, auch ist er ein Keim für Bakterien. Vor allem wenn das Wasser in der Leitung steht ist die Gefahr am Höchsten.
Zusätzlich fördert Kalk die Rostbildung. Das zerstört nicht nur Haushaltsgeräte wie Waschmaschine und Spülmaschine, sondern auch die Leitung. Weiterhin kommen so giftige Eisenionen in höherer Konzentration ins Wasser.
Auch zur Gesundheit von Haut und Haar trägt hartes Wasser nichts bei. Bei der Körperpflege mit hartem Wasser wird die Haut trocken und die Haare werden spröde und störrisch. Dies muss mit teuren Pflegeprodukten ausgeglichen werden. Diese schaden auch bei zu häufiger Verwendung der natürlichen Oberfläche der Haut.
Als Salzlieferant auch nützlich
Als Lieferant für Calcium und Magnesium hat Kalk auch seine positive Seite und trägt so zu einem ausgewogenen Salzhaushalt bei. Jedoch beinhaltet die europäische Ernährung von Haus aus genug Salz, so dass eine Zufuhr über das Wasser nicht unbedingt nötig ist. Bei einer salzarmen, veganen oder vegetarischen Ernährung ohne Milchprodukte hilft der Kalk im Trinkwasser den Salzhaushalt, vor allem Calcium, aufrecht zu erhalten. Bei Bluthochdruck hilft es neben dem Verzicht auf Salz zusätzlich auf hartes Wasser zu verzichten.
Hartes Wasser muss nicht sein
Die gesundheitlichen Probleme von hartem Wasser überwiegen die positiven Effekten des Kalks. Im Großen und Ganzen ist weiches Wasser besser als hartes Wasser. Außerdem erhöht kalkfreies Wasser die Qualität von Getränken.
Wenn der eigene Ort mit hartem Trinkwasser versorgt wird, muss nicht auf das Wasser aus der Leitung verzichtet werden. Es gibt diverse Wasserenthärter, die das Wasser aufarbeiten (Quelle). Das Wasser ist danach sauber und trinkbar.
Bild: Olli Henze - Element des Lebens 343/365 - (CC BY ND 2.0)
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