Für alle Sternzeichen
Bienenhonig made in Währing
In der Bienenwerkstatt gibt es nicht nur viele Sorten Honig, sondern auch alles rundherum.
WÄHRING. Die Anastasius-Grün-Gasse trägt zwar die Natur im Namen, sonst weist zwischen den Zinshäusern aber nichts auf Bienen und Blumen hin – bis man die Bienenwerkstatt auf Hausnummer 13 betritt: "Summen sie nur herein", begrüßt Imker Heinz Strohmer mit einer Honigwabe in der Hand. "Die Bienenwerkstatt ist eine Imkerei mitten in der Stadt. Unsere Bienen produzieren nicht nur Honig, sondern auch Bienenwachs, Propolis und den süßen Met-Honigwein", erklärt Strohmer, der den Familienbetrieb mit seiner Frau führt.
Er erzählt von Honigsorten, die je nach Region, Jahreszeit und Bienenfutter unterschiedlich "auf Körper und Gemüt wirken". Auch die Sternzeichen spielen laut Strohmer eine wesentliche Rolle: So fördere Lindenhonig, der einen Krebs-Bezug hätte, "das kreative Potenzial und den Individualbereich, wodurch man gelassener auf andere zugehen kann". Edelkastanienhonig wiederum werde dem Schützen zugeordnet, er "sensibilisiert für Visionen und Gefühle ohne Grenzen", schwärmt Strohmer.
Die Bienenwerkstatt ist nicht nur ein Verkaufsstandort: "Wir züchten Bienenköniginnen und geben immer auch welche an Imker ab", sagt der frühere Zuchtreferent des Bienenverbands. Dabei sitzt die begattete Königin mit einigen Arbeitsbienen in einem kleinen Käfig. "Die Königin wird jedes Jahr europaweit in derselben Farbe markiert", merkt der 74-Jährige an. "Dieses Jahr ist es rot."
Der in Wien heimische Bienentypus gehört zur Gruppe der Carnica: "Unser Wiener Frühbrütertyp heißt Sklenar und ist sehr anpassungsfähig, denn in manchen Jahren herrscht Anfang März schon allerbestes Flugwetter für unsere Bienen, während es in anderen Jahren noch starke Minustemperaturen hat."
Propolis und Gelée royale
Auch Propolis bietet Strohmer an: "Mit diesem feinen Baumharz halten die Bienen seit Jahrmillionen ihren Stock keimfrei und konservieren die Pollen. Aber auch für Menschen ist Propolis wertvoll, etwa bei Allergien, Magen- und Darmbeschwerden oder zur Stärkung des Immunsystems." Strohmer greift in ein honigfarbenes Holzregal und nimmt ein Glas Gelée royale heraus: "Das ist der königliche Futtersaft, ein körpereigenes Produkt der Jungbienen."
Laut Strohmer besitzt Gelée royale antibiotische und antivirale Eigenschaften, "erhöht aber auch die Vitalität und balanciert Gemütszustände aus, außerdem verbessert es den Stoffwechsel". Strohmer empfiehlt, zweimal im Jahr eine Kur mit diesem königlichen Futtersaft zu machen: "In der Früh ein Schnapsglaserl voll davon – und der ganze Körper profitiert nachhaltig."
Mit dem Schnapsglas kann man auch den leuchtend gelben Met zu sich nehmen: "Dieser Honigwein ist vergorener Honig und wahrscheinlich das älteste alkoholische Getränk der Menschheit. Nur wenn der Met kalt vergoren wird, bleiben die Wirkstoffe des Honigs darin enthalten", merkt Imker Heinz Strohmer an. "Prost!"
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