Joscha Bittner
Ein Collagenkünstler aus Währing

  • Der Währinger Collagenkünstler Joscha Bittner arbeitet in seinem Atelier in der Hans-Sachs-Gasse 24.
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Der Künstler Joscha Bittner aus dem 18. Bezirk fertigt schicke Collagen aus Kunst- und Reisemagazinen.

WIEN/WÄHRING. Die Kunst, welche Joscha Bittner in seinem Heimatelier in Währing kreiert, ist schon mehr als außergewöhnlich und entspricht keinesfalls dem Mainstream. Anfangs war der Oberösterreicher mehr der Malerei zugewandt, aber mit der Zeit kristallisierte sich heraus, dass er nach anderen Ausdrucksformen suchen musste.

Immer wieder blätterte er in diversen Kunst- und Reisemagazinen, die ihm die farbige Welt in ihrer ganzen Vielfalt darboten. Eines Tages begann er einzelne Seiten einfach herauszureißen und bastelte an neuen Darstellungsformen der abgebildeten Dinge. Viele kennen solche Arbeiten als Collage, doch was Bittner aus den einzelnen Bildern zaubert, ist viel mehr als ein bloßes Zusammenkleben einzelner Ausschnitte. Was er als die Auferstehung von Papier bezeichnet, ist die akribische Suche nach Situationen, Landschaften, Personen, eigentlich allen Dingen, die in Magazinen zu finden sind, um sie in verändertem Kontext wieder zusammenzufügen.

Neue Szenen gestalten

„Aus dem Zusammenhang zu reißen, neue Szenen zu gestalten und dadurch den Eindruck entstehen zu lassen, aus bereits Vorhandenem etwas ganz Neues kreiert zu haben, quasi eine neue Welt geschaffen zu haben, darin liegt der Grundgedanke meiner Arbeiten“, erklärt Bittner. Als teils surreale Darstellungen, manchmal ein wenig an Hieronymus Bosch erinnernd, offenbaren seine Werke eine neue Welt, in der scheinbar alles möglich ist.

Gekonnt werden die Einzelteile so fein und exakt zugeschnitten, dass oft der Eindruck entsteht, man halte eine Fotografie in Händen. Doch bis zum Endergebnis ist es ein langer Weg, denn stundenlang fügt er Teil um Teil zusammen, verschiebt diese, rückt sie zurecht, um sie danach zusammenzukleben. Das fertige Bild hat dann so gar nichts mehr mit den aus der Schulzeit gefertigten Collagen zu tun. Die fantasiereiche Herangehensweise und exakte Verarbeitung der Materialien werden erst augenscheinlich, wenn man schließlich die fertigen Arbeiten mit etwas Abstand betrachtet.

Ausstellung in Währing

Friedensreich Hundertwasser, Arik Brauer aber auch die französisch-schweizerische Künstlerin Niki de Saint Phalle haben ihn besonders inspiriert. Seine teils skurrilen Darstellungen, welche die Wahrnehmung einzelner Räume, aber vor allem eine auffallend umfangreiche Farbenvielfalt widerspiegeln, sind im Zuge einer Ausstellung bis 30. September beim Vienna Art Market, im Durchgang Gentzgasse 21 zu bewundern. Geplant hat Bittner auch ein Reihe von Workshops.

Mehr Informationen dazu unter www.joschabittner.at

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