Campus Türkenschanze
Ein Weg, der mehr Aufmerksamkeit für Tiere bringt

- Edgar Honetschläger setzte sich beim Wettbewerb der BIG durch. Nun wurde sein Kunstwerk "Walk of insects" am Campus Türkenschanze eröffnet.
- Foto: Christoph Panzer
- hochgeladen von Laura Rieger
Insekten haben im Ökosystem eine Vielzahl an Aufgaben, geschätzt und geschützt werden sie aber zu wenig. Ein neues Kunstprojekt der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und der Universität für Bodenkultur (Boku) soll darauf aufmerksam machen und Lebensraum zurückgeben.
WIEN/WÄHRING/DÖBLING. Im Sommer eine Gelse im Zimmer zu haben, ist für viele Menschen ein Albtraum. Doch gäbe es die blutsaugenden Mücken nicht mehr, hätten viele andere Insekten wie etwa Spinnen keine Nahrung. Wenn es heiß ist und man sich mit einem Eis abkühlen will, lassen auch Wespen nicht lange auf sich warten. Würden die Insekten jedoch für immer verschwinden, würden Schädlinge wie Blattläuse sich unkontrolliert verbreiten. Jene zählen immerhin zur Nahrung der Wespen.

- Mit dem Projekt fordert man den Schutz der Tiere. Auch Entomologin Dominique Zimmermann (Naturhistorisches Museum Wien) beteiligt sich am Projekt.
- Foto: Christoph Panzer
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Die Wichtigkeit der Insekten ist unumstritten. Geschützt und geschätzt werden sie selten. Durch Bauprojekte geht den Tieren außerdem Lebensraum verloren. Mit dem neuen Kunstprojekt "Walk of Insects", das im Rahmen der Klima Biennale Wien eröffnet wurde, will man darauf aufmerksam machen: Am Campus Türkenschanze der Boku fordert man verstärkten Schutz der Tiere. Auf 13 in den Boden eingelassenen Granitplatten zeigt der Künstler und Umweltaktivisten Edgar Honetschläger je ein Abbild samt Text zu ausgewählten Insektenarten. "Die Arbeit mit der Natur zieht sich von Anfang an durch mein gesamtes Werk", so Honetschläger.
Nachhaltigkeit wird zur Priorität
Beim Kunstwerk, das der Kunstinitiative "BIG ART" der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) gehört, spielte auch die nachhaltige Umsetzung eine wichtige Rolle. Der 57-Jährige achtete dabei auf geringstmöglichen Ressourcenverbrauch und die Nutzung bereits versiegelter Flächen.
Gleichzeitig wurde als Bestandteil des Projekts ein Grundstück in einer ländlichen Gegend Niederösterreichs angekauft und in eine "Non Human Zone" verwandelt. In dieser menschenfreien Zone soll Lebensraum an Insekten und Vögel zurückgegeben und langfristig geschützt werden. "Wenn die Kunst weiter existieren möchte, muss sie abseits von dem, was sie bisher dargestellt hat, in vollkommen veränderten Zeiten neue Wege suchen", sagt Honetschläger.

- Mit einem Stück Land in Niederösterreich will man Insekten Lebensraum zurückgeben und sie schützen.
- Foto: Christoph Panzer
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"Der Walk of insects, den Edgar Honetschläger für den Campus Türkenschanze entworfen hat, nimmt eine ganz besondere Stellung an der Boku ein – ein bemerkenswertes Kunstwerk, das nicht nur unsere Sinne für die Natur schärft, sondern auch unser Denken inspiriert", sagt Boku-Rektorin Eva Schulev-Steindl.
Mit dem gebürtigen Linzer, der den Wettbewerb für die Umsetzung gewann, hat die BIG einen engagierten Künstler gefunden. Honetschläger gründete bereits vor fünf Jahren den Verein "Go Bugs Go", der sich für Renaturalisierungsmaßnahmen einsetzt und Tieren einen Teil ihres Lebensraums zurückgeben will. Das spiegelt sich auch beim Werk am Vorplatz des Wilhelm-Exner-Hauses wider, das sich eben mit der Frage des Miteinanders von Mensch und Natur befasst.
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