Semmelweis-Areal
Pavillons wechseln den Besitzer
Drei Pavillons der Amadeus-Musikschule haben einen neuen Inhaber – ändern soll sich dadurch aber nichts.
Das Semmelweis-Areal sorgt wieder für Schlagzeilen. Vor wenigen Wochen ist die gleichnamige Frauenklinik ins Krankenhaus Nord abgesiedelt, jetzt haben die Pavillons der internationalen Amadeus-Musikschule den Eigentümer gewechselt. Um 35 Millionen Euro ging der Besitz von Immobilienentwickler Nikolaus Peter Lengersdorff im Zuge einer Zwangsversteigerung ins Eigentum der F.R.F.-HPM Beteiligungen GmbH über.
Dies ist eine Stiftung der Familie der früheren Kika/Leiner Eigentümer Koch. "Es war ein Fehler der Stadt Wien, das Areal im Jahr 2012 aus der Hand zu geben. Wenn es am Markt ist, dann wird es auch verkauft", sagt die Währinger Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne). "Wenn es einem nicht mehr gehört, dann hat man keinen Einfluss mehr darauf. Auch am Heumarkt sehe ich diese Problematik", so Nossek. Die Bezirkschefin hofft, dass die Stadt Wien aus diesem Vorfall gelernt hat und in Zukunft mit verpflichtenden Widmungen den Verwendungszweck ganz klar regelt.
Die internationale Amadeus-Musikschule erlebt gerade aufstrebende Zeiten und wird auf keinen Fall aus den Pavillons ausziehen. "Wir haben einen unbefristeten Mietvertrag und fühlen uns in diesen wunderschönen Altbauten sehr wohl. Es gibt von unseren Investoren keine Überlegungen, dass wir aus den Gebäuden ausziehen", sagt Alexandra Gruber, die kaufmännische Leiterin der Musikschule. Derzeit besuchen 270 Schüler die Bildungseinrichtung in zwei Pavillons.
Was wird aus Frauenklinik?
Der dritte soll bald saniert werden und steht ab Herbst 2020 als Internat wieder zur Verfügung. "Wir entwickeln uns gut", freut sich Gruber. Bei den soeben freigewordenen Pavillons der ehemaligen Semmelweis-Frauenklinik soll die Vergabe nach Baurecht erfolgen. Das wünscht sich zumindest Bezirkschefin Nossek. "Es soll ein offener Bereich ohne Zäune bleiben. Das soll in die Nutzungsbedingungen hinein geschrieben werden", sagt Nossek. "Leider hat der 18. Bezirk nichts mitzureden in dieser Angelegenheit. Aber auch im Rathaus wird die bz gelesen", so die Währinger Bezirksvorsteherin.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.