Schmid Hansl im Rosenstolz
Eine Ur-Wiener-Institution, das legendäre Konzert-Café des Wienerlied-Sängers Schmid Hansl in der Schulgasse, ist „schuld“ daran, dass es „Wien im Rosenstolz“ gibt. Dass sich ausgerechnet eine gebürtige Perserin der Pflege der Wiener Musik verschrieb, ist wohl eine der typischen Geschichten dieser Stadt.
(lex). Nuschin Vossoughi entdeckte den „Schmid Hansl“ Ende der 1990er Jahre durch wohlmeinende Freunde, die ein „echtes Stück Wien“ herzeigen wollten. Der Sohn des Kaffeehausgründers Hans Schmid erzählte ihr stolz all die Geschichten zu den vielen vergilbten Ahnen-Bildern an der Wand, die Rosenverkäufer gingen dabei im Fünfminutentakt ein und aus. Ein solch verwunschener Ort schien wie geschaffen für ein Festival der Wiener Musik: Die Idee zu „Wien im Rosenstolz“ war geboren.
Im Jahr 2000 fand schließlich das erste Festival mit damals zehn Konzerten statt. Hans Schmid begeisterte das Publikum mit seinen kenntnisreichen Moderationen. Mit dabei waren schon damals „Kollegium Kalksburg“ und „Steinberg & Havlicek“. Nuschin Vossoughi ging es dabei nicht um die Tradition, sondern um die Musikalität der Wiener Musik, die sie besonders liebte, um das Wienerlied als eine ganz eigene Form der Kunst. Große Namen waren bald Teil des Programms: Gerhard Bronner (2003), Miguel Herz-Kestranek, Agnes Palmisano, Karl Hodina oder die legendäre Dudlerin Trude Mali. Gleichzeitig bot „Wien im Rosenstolz“ eine ideale Auftrittsmöglichkeit für Newcomer: „Die Strottern“ absolvierten dort einen ihrer ersten Auftritte ebenso wie „Triovial“ und „Tesak & Blazek“.
Heuer läuft das legendäre Festival noch bis 30. Oktober. Zu sehen sind unter anderem die „Wiener Frauen Schrammeln“ (16. Oktober), „Karl Hodina & Roland Neuwirth“ (19. und 20. Oktober), Walther Soyka und Karl Stirner (23. Oktober) und „Manfred Chromy’s Texas Schrammeln feat. Astrid Golda“ (30. Oktober).
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